Zeitraffer
- tanja0563
- 20. Nov. 2023
- 3 Min. Lesezeit

Interessantes Phänomen: es kommt mir nun doch so vor dass die duale Immuntherapie so einen ähnlichen Effekt wie eine Impfung hat. Also mein Immunsystem bekämpft die Krebszellen und das ist ein bisschen anstrengend für den Körper. Darum mache ich insgesamt eher "halblang".
Das sah heute so aus, dass ich um 7.30 mit Edo eine Mini-Runde gedreht habe, mich um 8 beim Osteopathen hab einrenken lassen und um 9 bei der Wirbelsäulengymnastik geschwitzt habe. Da ich sowieso leicht schwitze hatte ich keine Hemmungen, danach noch beim ALDI Auto auf-laden und einen Wocheneinkauf ein-laden miteinander zu verbinden. Bis das Zeug dann zuhause alles ausgepackt und verstaut war, war es 12.30 Uhr und ich war "durch". Hab dann einfach meinem lieben Mann klare Aufträge für das Mittagessen gegeben und mich bis erstmal ausgeruht.
Um 15 Uhr habe ich dann wie üblich die Nachmittagsrunde mit Edo gedreht und schöne Eindrücke gesammelt. Und danach: "Feierabend": Gitarre, Malen, ein bisschen Papierkram, telefonieren....aber im keine neuen Eindrücke mehr. Und das spannende ist: diese Zeit, in der ich "nichts richtiges" mache, vergeht unglaublich schnell!!! Je weniger ich mache, umso schneller vergeht die Zeit.....das geht vermutlich vielen so und darum ist Urlaub und Reisen auch so super: da macht man überlicherweise viel und dadurch dehnt die Zeit sich aus!

Der Blick aus dem Gymnastik-Raum heute morgen: in einem Moment schwammen sogar Enten in dem 50m Becken, aber da sollten wir gerade Becken kreisen, da konnte ich ja schlecht die Kamera aus der Tasche kramen, oder? Auch so hab immer wieder aus dem Fenster geschaut, weil ich mein Auto am Rhein am Rhein geparkt hatte und der Pegel ziemlich schnell anstieg. Ist aber gut gegangen.

Soviel Wasser ist hier noch relativ normal. Es ist Hochwasser, aber noch in einem Rahmen, der nur erwartbare Schäden und Unannehmlichkeiten verursacht.

Bunte Blätter am Busch - wenn sie auf dem Boden liegen, verblassen sie schnell...

Ja, so schnell kann es gehen. Und doch ist es ein ganz normaler Lebenskreislauf eines Blattes. Wo das "am Boden liegen und nur noch rascheln" halt auch dazu gehört.
"Im Jahr 2022 sind in Deutschland 1 066 341 Menschen gestorben. Die häufigste Todesursache war wie schon in den Vorjahren eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mit 358 219 Verstorbenen war gut ein Drittel (33,6 %) aller Sterbefälle darauf zurückzuführen, gefolgt von bösartigen Neubildungen (Krebs) mit 231 533 Verstorbenen und damit gut einem Fünftel (21,7 %) aller Sterbefälle. Eine COVID-19-Erkrankung, die im Jahr 2021 mit 6,9 % (71 331 Verstorbene) noch dritthäufigste Todesursache war, wurde bei 52 357 Verstorbenen beziehungsweise 4,9 % aller Sterbefälle als Grundleiden und damit als ausschlaggebende Todesursache festgestellt."
Tja, aber wenn es dann keine Zahlen und Prozente sind, sondern Menschen, die man kennt und mag, die sich dem Lebensende nähern, dann ist das eine ganz andere Hausnummer.
Beim spazieren traf ich einen älteren Herren mit einem struppigen, weißen Hund. Die Hunde "unterhielten" sich, der Herr und ich auch. Er erklärte, dass der Hund schon 14 Jahre alt sei. Weil er selbst schon alt sei, würde er nur noch alte Hunde "retten" um denen einen schönen Lebensabend bereiten. Sein Ziel sei, diesen Hund zu überleben. Ich nickte eifrig, denn das ist ja zumindest vor einem Jahr auch mein Ziel gewesen. Und ist es auch weiterhin. Denn die neue Therapie wird super wirken. ; )
Aber das ist nicht bei allen so und irgendwann auch bei mir nicht mehr. Gestern war Volkstrauertag, wo man an die Opfer von Gewalt und Krieg denkt. Wann ist wohl der Tag an dem man an all die denkt, die durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs früher als "nötig" sterben?? Und gibt es einen Zeitpunkt, wo man sterben "ok" findet?? Man selber vielleicht - aber was ist mit den Angehörigen? Und wie ist das mit den "Unbedachten"? Das ist ja mein Alptraum: man stirbt und niemand merkt's und keinen kümmert's...und das Gegenteil davon ist doch Nächstenliebe, oder? Ich finde das Bild mit den herzförmigen, roten Blättern dazu sehr passend....da hängen ganz viele nebeneinander....so wie Du mir jetzt durch das Lesen irgendwie auch nah bist.....

Und an anderer Stelle gibt es Pflanzen, deren Lebenszyklus nun eine ganz feierliche Dekoration vorsieht:

Wenn ich morgen noch kein raschelndes, graues Blatt am Boden bin, dann werde ich mich bemühen, ebenso farbenfroh zu leuchten : ))




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