"Nichts"
- tanja0563
- 15. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt.
Das war so niedlich, als ich Frauke W. für die Organisation des heutigen ILCO-Ausflugs in die Rheinaue dankte und sie meinte, sie habe doch "nichts" gemacht. Vermutlich hat das Auswählen der Spazier-Strecke mit den Zielen Japanischer Garten, Blindengarten und Rheinauen-Café, die Reservierung dort, das Festlegen und später Verschieben des Termins, die Einladung der Teilnehmer und so weiter ihr einfach Spaß gemacht.
Mir hat nicht nur der Nachmittag Spaß gemacht, sondern auch, für die ILCO-Praxis einen kleinen, bebilderten Artikel darüber zu schreiben. Das war für mich "nichts". Ebenso wie das Korrekturlesen eines Anschreibens auf Englisch, das eine Freundin aus der Doppelkopf-Runde mir vertrauensvoll schickte oder das kritische Lesen eines Motivationschreibens einer anderen, wohnungssuchenden Freundin. Wenn man viel von dem macht, was einem leicht von der Hand geht, kommt es einem wie "nichts" vor. Aber für jemand anders kann es viel bedeuten- und wenn es nur die Bestätigung ist, auf dem richtigen Weg zu sein. Und irgendwie nicht ganz allein.
Brigitte aus Eitdorf, die am Chorwochenende Edo übernimmt, war heute Nachmittag auch dabei und hat ihn mir ganz souverän abgenommen. Das war gut für mich: so konnte ich entspannt den Spaziergang mitgehen, indem ich das Fahrrad als Rollator benutzt habe. Das wäre mit Edo an der Leine etwas komplizierter geworden. So hingegen konnte ich mich auch prima mit Nicole unterhalten. Sie hat erst seit kurzem ein Stoma (und es wird bald wieder zurückverlegt) und ich glaube es ist als Neuling total hilfreich zu sehen, wie "normal" man mit Stoma leben kann. Wir beiden waren ungefähr die einzigen unter 70 würde ich sagen, und haben uns prima verstanden!
Im Café gabs eine tolle Aussicht aufs Siebengebirge und lecker Kaffee, Kakao und Kuchen. Diesmal habe ich ein Stück Donauwelle genossen. Hmmmmm..... Auch die Aussicht auf die nächsten beiden Gruppentreffen finde ich verlockend: im November kommt Barbara Klee-Reuter zu uns in die Gruppe. Bei uns stellt sie die "Klopf-Technik" vor einer Methode, die einen befähigt, belastende, bedrängende Gefühle und Gemütszustände (Stress) durch Selbstaktivierung (Klopfen auf bestimmte Akupunktur-Punkte) in eine gesündere Neuorganisation zu bringen und damit und Lebensfreude zu verbreiten. Ansonsten ist sie aber auch viel in Sachen Demenz unterwegs- hier mal dier Link: https://perspektive-demenz.de/. In ihrer Arbeit geht es viel um Authentizität und Empathie. Und ich glaube, auch dieser Frau macht die Arbeit so viel Spaß, dass sie am Ende des Tages das Gefühl hat, eigentlich "nichts" getan zu haben.
Das ILCO-Treffen im Dezember ist Jahresausklang mit weihnachtlichen Impressionen. Statt Knallbonbons habe ich vorgeschlagen, dass jeder eine schöne Anekdote erzählt, einen "goldenen" Moment im Jahr 2025. Tja, so manch einer- mich eingeschlossen- denkt dann erstmal "pfffff.....", aber eigentlich fällt doch dann allen etwas ein. Und das zu erzählen und die Freude über einen gelungenen Moment zu teilen, das macht uns doch alle reicher! Außerdem wurde gewünscht, dass ich wieder Weihnachts (ADVENTS!!)-Lieder auf der Gitarre mitbringe- nun wird es also Zeit, dass meine emsige Nagelpflege wirkt und ich endlich wieder meine Gitarre in die Hand nehme. Nichte Leonie hat sich das ja auch gewünscht- ich werde also dem Gitarrenspielen mehr Priorität geben!







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