Im Fluss... atemlos?

Huch.... gestern Abend Chor und dann doch noch ein Film , heute früh der Zeichenkurs, dann Kaffeetrinken mit Christian, telefonieren mit Birgit, zur Physio, einkaufen und Geld abheben.

Dann war ich zwei Stunden bei herrlichstem Sonnenschein mit Edo auf der Hundewiese. Das allerbeste dort ist ja, dass man nix "sinnvolles" tun kann. Vielleicht schnackt man ein bisschen, aber ganz unverbindlich.

Alles schöne und inspirierende Sachen. Aber warum bin ich dabei so atemlos? Statt zu genießen, denke ich so oft schon an das nächste Ziel. Dabei ist doch der Weg das Ziel!

In der Tanztherapie vor einigen Jahren haben wir mal den Raum durchqueren sollen. Wie haben wir das gemacht? Natürlich automatisch Zack Zack im Stechschritt auf dem kürzesten Weg. Dann lud die Therapeutin ein, es anders, genussvoller zu versuchen. Langsamer, in Schlenkern und Schnǒrkeln, tänzelnd, lächelnd, atmend!!

Apropos atmen: gestern erzählte meine Ex-Chefin Bettina von ihrer Tochter, die als Meeresbiologin auch Apnoe-Tauchen macht und darin ausbildet. Free Diving. Bis zu 5 Minuten kann sie die Luft anhalten und fast 60m tief tauchen! Dabei fährt sie Puls und Sauerstoff-Bedarf total unter. So krass, wie die ihren Körper im Griff hat und solche Leistung aus sich herauskitzeln kann- Respekt!

Als ich vor knapp zwei Wochen die Radtour gemacht habe, wollte ich es zwar ruhig angehen lassen und habe auch viele Pausen gemacht. Aber so richtig entspannt war ich eigentlich erst, als ich wieder zuhause war. Genau wie heute: lauter schöne Momente aber erst als alles "erledigt" und ich zuhause war und auch nicht mehr weg musste, hatte ich das Gefühl von "Feierabend".

Immer atemlos neuen Zielen hinterher zu hecheln ist sicher nicht das beste Lebensmotto. Aber im Feierabend und Rente versumpfen kann es ja wohl auch nicht sein. Reichen bewusst genossene Pausen?

Am Freitag mache ich dieselbe Radtour nochmal, wenn das Wetter besser wird, als vorhergesagt.

Vielleicht kann ich beim zweiten Mal den Weg zum Ziel machen..... ?!