Genuss
- tanja0563
- 17. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Die Sonne, der Wind, die Herbstluft und die neuen Farben.... es ist gerade so eine schöne Zeit!
Beim Zeichnen heute Morgen konnte ich tatsächlich von meiner Bauzeichnet-Ausbildung profitieren. Mir fiel das Abzeichnen der Treppen von verschiedenen Vorlagen so leicht, dass ich mich dazu bekennen musste auch wenn diese Lehrjahre dreißig Jahre her sind.
Wieder zuhause bin ich mit Edo zur Hundewiese, wo richtig viel los war. Den größeren Teil des Weges dorthin darf Edo ja ohne Leine neben dem Fahrrad herlaufen. Hier in der Siedlung ist ja kaum was los und ich liebe es, ihn mit fliegenden Ohren im gestreckten Galopp rennen zu sehen.
Später im Fitness-Studio habe ich es sehr gemütlich angehen lassen. Mein rechter Fuß ist immernoch geschwollen. Könnte von der langen Autofahrt am Sonntag kommen. Solche Wassereinlagerungen sind häufige Nebenwirkung meiner aktuellen Therapie. Werde das morgen bei der Chemo mal der Ärztin zeigen und hoffe, dass das kein Grund ist, die Therapie abzubrechen.
Ich lege den Fuß hoch so oft es geht und auf der Massageliege im Gym ging das ganz hervorragend. Die Leiterin des Gym sprach mich heute an, fragte wie es mir geht und meinte, ich sähe so richtig gut aus. Mit dem schönen Wochenende hinter mir, den vielen inspirierenden Aktivitäten unter der Woche,
Edo's Gesellschaft und der Woche in Cerveteri vor mir ist das auch kein Wunder!
Zudem- und zu allererst- gibt's von Emilia bislang nur gute Nachrichten. Ich bin soo stolz und erleichtert!!
Kulinarisch bietet unser Garten gerade gelbe Mini-Tomaten in absurden Mengen und die Birnen habe ich auch gepflückt. Lecker!!


Zum Abendessen musste es allerdings doch was herzhaftes sein: auf der Hundewiese wurde über hühnerstehlende Dachse und Füchse und Greifvögel gequatscht- und ich bekam unbändigen Appetit auf Grillhähnchen ; ))
Da wäre noch Platz für grünes Gemüse auf dem Teller.... Aber ich hab lieber Platz für Milchreis und Nektarine als Nachtisch gelassen.

Ok- genug für heute....Morgen ist ein neuer Tag!
Wer noch nicht genug hat, darf noch die Fabel lesen, die ich heute bei dem online-Frauenselbsthilfe-Treffen als Ausklang zum Besten gegeben habe:
Ein Mann spazierte an einem kühlen, sonnigen Morgen über eine Landstraße. Er trug eine dicke, warme Jacke. Hoch über ihm, am Himmel, saßen der Wind und die Sonne und stritten sich darüber, wer von ihnen der Stärkere sei.
"Ich bin viel stärker als du", prahlte der Wind. "Ich kann Bäume umknicken und Schiffe über das Meer jagen. Nichts kann mir widerstehen!"
Die Sonne lächelte milde. "Das mag ja sein, aber ich bin die Stärkere. Ich erwärme die ganze Welt und lasse die Blumen blühen."
Der Streit schien kein Ende zu nehmen, bis die Sonne auf den Mann auf der Straße zeigte. "Lass uns einen Wettkampf machen", schlug sie vor. "Wer es schafft, dem Mann seine Jacke auszuziehen, hat gewonnen. Was sagst du?"
Der Wind schnaubte. "Einverstanden! Aber ich fange an."
Der Mann auf der Straße bemerkte nichts von dem Streit über ihm. Plötzlich begann der Wind zu blasen, erst sanft, dann immer stärker. Er peitschte und heulte, zerrte am Mann, an seinem Mantel und seinen Haaren. Der Mann hielt sich fest und beugte sich gegen den Wind. Statt seine Jacke auszuziehen, hielt er sie noch fester um seinen Körper geschlungen. Je stärker der Wind blies, desto entschlossener klammerte er sich an seine Jacke. Schließlich gab der Wind, müde und frustriert, auf.
"Jetzt bin ich dran", sagte die Sonne, ohne ein Wort der Arroganz. Sie begann, warm und sanft zu scheinen. Ihre goldenen Strahlen kitzelten das Gesicht des Mannes. Er fühlte die angenehme Wärme auf seiner Haut, die ihm nach dem kalten Wind so guttat. Es wurde immer wärmer, und der Mann merkte, wie die Hitze unter seiner Jacke stieg. Erleichtert öffnete er seinen Kragen. Dann knöpfte er die Jacke auf. Und schließlich, als es ihm zu heiß wurde, zog er sie ganz aus und trug sie über seinem Arm.
"Du hast gewonnen", sagte der Wind widerwillig.
Die Sonne lächelte. "Ja", antwortete sie, "denn wahre Stärke liegt nicht darin, Dinge mit Gewalt zu erzwingen, sondern darin, sie sanft zu überzeugen."





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