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Genau richtig!

  • tanja0563
  • 4. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Vielleicht bin ich auf dem Auge, das schlechtes sieht, blind. Aber immer wieder überkommt mich das Gefühl, dass ich vieles genau richtig mache!


Ich schreibe es schlichtweg dem Alter zu, dass ich mich fast immer akzeptabel anziehe, also (meist) warm genug und so, dass ich mich wohlfühle. Und wenn ich mich doch mal verkühlt oder anderweitig überlastet habe, weiß ich schon, was mir hilft, um nicht richtig krank (haha) zu werden .


Auch die Idee, diesen Herbst mehrere Kurse zu machen, um in Gesellschaft kreativ zu sein und Neues zu lernen, erscheint mir genau richtig. Zeichnen und Schreiben hatte ich diese Woche erstmalig und es war genauso nett wie heute der neue Paulus-Chor mit Hanna.


"Auf Gott allein will hoffen ich" von Mendelssohn-Bartholdy macht einfach Spaß zu singen und mittlerweile finde ich den Text tröstlich:


Auf Gott allein will hoffen ich,

auf mein Verdienst nicht bauen,

auf ihn mein Herz soll lassen sich

und seiner Güte trauen,

die mir zusagt sein wertes Wort,

das ist mein Trost und treuer Hort,

des will ich allzeit harren,

das ist mein Trost und treuer Hort,

des will ich allzeit harren,

des will ich allzeit harren.


Text: Martin Luther (1524)


Und "Wer nur den lieben Gott lässt walten" von Bach ist auch so ein Ohrwurm. Der hat 7 Strophen, wir haben nur 1 und 7 gesungen. Gerade die letzte, bei der der Alt den letzten Ton auch anders singt, so dass es insgesamt mit den anderen drei Stimmen ein Dur-Akkord wird. Das klingt dann "sonnig/nettt" während es vorher ein Moll-Akkord war, also eher traurig klingt.


All diese Aktivitäten lenken mich ab, strukturieren den Tag und schenken mir soo viele schöne Momente! Hier kann ich Interessen und Talente ausleben, die Jahrzehnte lang verstaubten. Warum übrigens meine Gitarre verstaubt und ich mich irgendwie nicht überwinden kann, sie in den Arm zu nehmen und zu spielen, habe ich noch nicht verstanden. Klar ist das aufrecht sitzen mühsam, aber die Ausrede zählt eigentlich nicht mehr. Hm.... das ist seit der vierten OP Ende März diesen Jahres so. Den Rollator will ich seitdem auch nicht mehr benutzen. Vielleicht frag ich Achim, meinen (ehemaligen?) Gitarrenlehrer mal. Ich brauche vielleicht doch auch ein Ziel/Publikum, damit ich motiviert bin.


Also nicht nur in den Klamotten- auch sonst fühle ich mich wohl in meiner Haut und empfinde mich als Bereicherung für die Gruppe. Das klingt vielleicht etwas arrogant, aber ich möchte das mal aus"sprechen", denn ich finde das überhaupt nicht selbstverständlich. Lange Jahre habe ich mich viel unwohler mit selbst gefühlt. Ob ich ein völlig unrealistisches Selbstbild habe? Jedenfalls fühlt sich diese "Selbst-Zufriedenheit" gut an, finde ich.


Heute Vormittag bei der Chemo war die liebe Schwester Sophia irgendwie kurz angebunden. Früher hǎtte ich mich gefragt "ogottogott, was hab ich bloß falsch gemacht?" Heute denke ich darüber zwar kurz nach, aber lande dann bei einem "oje, was fũr eine Laus ist ihr denn heute wohl über die Leber gelaufen?" und lasse sie tendenziell in Ruhe und versuche besonders nett zu sein, wenn es passt.


Hier meine Elfchen-Symphonie aus dem Schreiblust-Kurs: das vorgegebene Schema (Erste Zeile ein Wort, zweite zwei,...) erklärt sich von selbst:



Friedvoll

Sonne strahlt

Der Tag wartet

Auf das was kommt

Geduldig.


Geduldig

Mit Liebe

Will ich gestalten

Wo ich Macht habe

lächelnd.


Lächelnd

Im Wind

Breitet die Flügel

Fliegt einfach los

Befreit.


Befreit

von Schmerzen

lächelt sie geduldig

nimmt hin und gestaltet

Lebt!


Lebt

das Leben

wie es ist

dankbar jeden neuen Tag

Wunderschön.


So wie es mir derzeit geht, schlafe ich auch gut! Hier das Protokoll:


ree

Genug für heute. Morgen ist ein neuer Tag!!!!

 
 
 

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