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Einen Mantel umlegen

  • tanja0563
  • 4. Mai 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Das Wort "palliativ" kennen ja viele die mit -insbesondere- Krebspatienten (wie mir) zu tun haben. Es beschreibt die Lebens- bzw Krankheitsphase, in der das vorrangige Ziel nicht mehr Heilung der Krankheit, sondern nur noch Linderung von Beschwerden ist. Aber wie alles, was man sich von Nahem anschaut, wird es großer und differenzierter, wenn man sich genauer damit befasst. In der heutigen Krebsmedizin ist es auch so, dass oft keine Heilung mehr möglich ist, aber die Lebensqualität über einen längeren Zeitraum so gut ist, dass man schwerlich von einer palliativen Situation sprechen mag. So wie bei mir.


Genaugenommen beschreibt der Begriff "palliativ" auch gar nicht das Ziel (Heilung oder Linderung), sondern den Umgang mit dem Menschen: Das Wort kommt von "pallium" und bedeutet "Mantel". "Palliare" als Verb dazu bedeutet also "ummanteln/ in einen schützenden Mantel hüllen". Und genau das ist etwas, was in keiner Lebensphase schadet: sich (und auch anderen) (liebevoll) einen schützenden Mantel umlegen.


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Ich stelle fest, dass Teil eines schützenden Mantels für mich auch die Zeit für mich ist: heute morgen bin ich vor dem Wecker aufgewacht und habe ich endlich mal wieder meditiert. Und auch am Abend brauche ich Zeit für mich zum runterkommen. Im Grunde ist es Zeit mit Dir, lieber Leser ; ). Und auch das, liebe Menschen, die Interesse Gedankenaustausch haben, gehört zu meinem schützenden Mantel dazu.


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(Diesen Blumenstrauß habe ich gestern zu der Einladung in die Villa im Park am Rhein mitgebracht, ich dachte das gehört sich so und außerdem wäre ich sonst zu früh gewesen. Die Frau S. meinte aber, die solle ich mir doch selbst zuhause hinstellen. Naja- das entsprach in dem Moment nicht meinem Gefühl von "was sich gehört" aber ich finde die Blumen so schön, dass ich sie sehr gern wieder mitgenommen habe! Passend dazu hatte ich mir zuvor in der Apotheke auch den superleckeren Duft von Caudalie, Rose de Vigne geschenkt, riecht nach Rose, Rhabarber und Moschus.)


Heute habe ich endlich mal wieder im Wissenschaftszentrum einen Cappuchino mit Maura getrunken; wir hatten uns 6-7 Wochen nicht gesehen, weil sie ihre Tochter in Korea besucht hat (und ich vorher in Italien war). Sie hat soo viel gesehen und so gut abgeschaltet- und plant die nächste Reise. Sie war so lebendig und hat mir nochmal veranschaulicht: beim Reisen ist man halt ganz frei vom Alltags-Einerlei...das tut einfach gut!


Danach habe ich im Krankenhaus meine Immuntherapie bekommen. Es hat alles ziemlich gut geklappt, aber an dem Therapietag brauche ich den Mittagsschlaf noch dringender als sonst und habe ihn auch großzügig verlängert.


Danach habe ich meinen Kleiderschrank ausgemistet und direkt einen Sack zum Container gebracht. Endlich hat der Rest wieder Platz im Schrank! In der Küche habe ich das neulich auch schon gemacht und mein buntes Friesland Geschirr, dass ich seit vor dem Abi gesammelt hatte, mal ausgetauscht gegen ein schlicht weisses aus dem Wohnzimmerschrank. "Andrea Fontebasso 1760" von meiner Schwiegermutter ....vermutlich ist das Porzellan sogar noch älter als die Friesland-Keramik aber halt auch zeitloser und eleganter.


Dann ist es mir gelungen, für unsere erste Etappe der Alpenüberquerung mit Ellen eine Nacht in der Blauberghütte zu reservieren. So können wir die heftige Etappe auf zwei Tage verteilen, das ist sicherlich besser so. Ich freue mich schon sehr darauf! Gut dass ich ab Sonntag 11 Tage "Trainingslager" in Italien (Cerveteri, Chianti/Toskana und Cinque Terre) mit Ulrike, Lara und Christine habe!


Später kamen dann meine beiden Mitstreiter des Wanderratten-Orga-Teams für die allererste Live-Besprechung seit der Neu-Strukturierung der Wanderratten.de letzten Sommer. Mit den beiden ist es sehr entspannt, wir ticken recht ählich und seltsame Ambitionen wie "wer wandert am meisten, am schnellsten, am schönsten" sind uns fremd. Vielfalt ist Trumpf!


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Heute ist es für Edo nur zweimal die kleine Hunderunde geworden- und es ist ihm vermutlich sogar egal. Heute abend hatte er nicht nur Spaß mit einem Dackelmischling, sondern hat auch zwei größere Hunde immer ganz frech zum Spielen aufgefordert. Die eine Hündin war allerdings läufig und es war interessant zu sehen, dass diese Instinkte bei Edo durchaus schon funktionieren. Er ist nun sieben Monate alt und hat versucht, seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen.....was aber eher peinlich bis niedlich war, weil die Hündin wirklich doppelt so groß war wie er....


Heute ist übrigens Vollmond...und das neue Peter Gabriel Album kommt so nach und nach raus....was man nicht alles so lernt, wenn man WDR4 hört ; )


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