Der Tag danach
- tanja0563
- 27. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Tja, nach zwei Tagen der Feierei war dieser Samstag schon irgendwie eine Herausforderung. Wir haben sie angenommen und sind bei herrlichstem Sommerwetter nach dem Frühstück an den Strand gefahren. Roberto hat eine ausgiebe SUP-Tour (Stand-up-Paddeling) gemacht, ich habe kurz im Meer gebadet und dann in Ruhe online die Zeitung gelesen. Sehr schön.

In Bonn gibt es interessanterweise 239 Einkommens-Millionäre. Also Menschen, die nicht nur Vermögen von einer Million Euro besitzen, sondern jedes Jahr mindestens eine Million Euro verdienen und versteuern! Ich habe den Taschenrechner zur Hilfe nehmen müssen: das sind Einkünfte mehr als 80.000 Euro pro Monat!? Dem stehen 27.400 Bürgergeld-Empfänger gegenüber. Diese Zahl ist für mich ebenso ziemlich unvorstellbar- und dass man aufstocken muss, also Bürgergeld bekommen muss, obwohl man arbeitet!??
Es gab aber auch gute Nachrichten in der Zeitung: mit dem neuen Fahrplan ab dem 15. Oktober kann man auch TGV und ÖBB direkt über die DB buchen.

Als Roberto (nach fast 2 Stunden!) zurück kam von seiner SUP-Tour, haben wir auch Edo mal auf das Brett gesetzt, sind ein bisschen "Böötchen" gefahren und haben ihn dann freundlich runtergeschubst. Er ist tapfer und total schnell die etwa 30m bis zum Ufer geschwommen! Ich nebenher, bzw. hinterher denn er war echt schnell!! Danach hat er ein bisschen sein eigenes Ding gedreht und war erstmal nicht dazu zu bewegen, uns Gesellschaft zu leisten. Hm. Kein See-Hund halt. Irgendwann lag er dann wieder neben mir. Schon gut zu wissen, dass er so gut schwimmen kann, wenn er muss.
Dann haben wir zuhause Mittagessen und Mittagspause gemacht. Aus dem geplanten Besuch bei Rachele und Adamo (und Sara und der kleinen Kayla) am späten Nachmittag habe ich mich dann kurzfristig doch ausgeklingt. Das hatte sich ganz unerwartet entwickelt. Aber Roberto fand zum Beispiel, dass Edo besser zuhause bleiben soll, das fand ich schon irgendwie doof und unnötig, zumal die Gastgeber auch einen Hund haben und Edo außerdem in den letzten beiden Tagen wirklich schon viel allein zuhause bleiben musste.
Darüber hinaus wurde ich das Gefühl nicht los, bei dieser Truppe irgendwie fehl am Platz zu sein, nicht "gesehen" zu werden und dass MEINE Wünsche/Ideen (zB abends gemeinsam zur Sagra del Fungho in Bracciano) zumindest von Roberto so überhaupt nichtmal in Erwägung gezogen werden. Stattdessen wird da wieder viel Wein getrunken und geraucht....
Nebenan bei Christine hingegegen, die noch Ulrike, Lara, Babsi, Werner und Sohn Michael zu Gast hatte, fühlte ich mich viel besser aufgehoben. Es war etwas wuselig, weil - egal. Zu kompliziert. Aber es war so schön, mit den Freunden von Christine, die sie immer so großzügig mit mir teilt, Zeit zu verbringen und gemeinsam Reste zu essen.
Mit Ulrike, Lara und Christine habe ich ganz früher schon eine Segeltour um Elba gemacht, mit Roberto als Kapitän. Und in der jüngeren Vergangenheit eine mehrtägige Radtour in Holland und am Niederrhein, einen Alpenurlaub (Hafling!) sowie Wanderurlaub in der Toskana und den Cinque Terre und vielleicht habe ich auch noch einiges andere vergessen.
Babsi, Werner und Christine hingegen hatten mich 2022 in Rabbi in den Alpen besucht und in Lohr haben wir auch schon viel gute Zeit verbracht. Die sind immer soo gastfreundlich!! Alle sind richtige Menschenfreunde und mir ans Herz gewachsen. Und deren Art, zu zeigen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht, kann ich wohl einfach besser lesen, als es bei den Italienern der Fall ist.
So, morgen ist ein neuer Tag!! Morgen früh geht's auf den Markt in Marina di Cerveteri und dann kauft Roberto nochmal Fisch ein und kocht lecker. Rachele kommt wahrscheinlich auch zum Mittagessen- also sehe ich sie noch und hab es heute genau richtig gemacht. Tschakka!




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