6. Alle guten Dinge sind drei
- tanja0563
- 6. Dez. 2023
- 4 Min. Lesezeit
Das ist eine Lebensweisheit von der "großen" Frauke (84 Jahre), die mal meinte, dass man neue Dinge, Gruppen, Sportarten, ect immer dreimal ausprobieren sollte, bevor man sich entscheidet, ob man dabei bleibt oder nicht. Also wichtig sei, dass man sich nicht nach dem ersten oder zweien Mal in die Flucht schlagen lässt, sondern dem Ganzen noch eine weitere Chance gibt. Passend dazu hier drei Bilder in Orangetönen von heute Nachmittag.
Was das außer Beharrlichkeit, Insistenz und Ausdauer auch zum Ausdruck bringt, ist dass man wirklich Wert darauf legt, einem etwas daran liegt und man es wirklich probieren will. Dass es nicht nur Zufall ist, sondern auch (m)ein Wille dahinter steht.
Ich freue mich sehr, wenn ich bei Emilia beobachten darf, wie sie sich ganz in etwas hineinvertieft und richtig in "Flow" kommt. Das ist gerade heutzutage überhaupt nicht selbstverständlich und auch nicht einfach und selbst sie macht das oft während sie parallel eine Serie schaut (!!??) und Kopfhörer aufhat. Letztlich aber vielleicht so wie ich gerne das Radio nebenher laufen habe....heute war es das Hexenhaus zum Nikolaus, das sie bis eben gefesselt hat.

(vorgefertigtes Set "Lebkuchen Hexenhaus" von Weiss, erhältlich bei Rewe/Edeka)
Im Detail war es so, dass sie um 15.30 Uhr fragte, ob sie nicht mit dem Hexenhaus anfangen dürfe, sie habe ja noch eine Stunde bis zum Italienisch-Unterricht für Muttersprachler und habe die Hausaufgaben schon fertig. Sie weiss natürlich genau, was sie sagen muss, damit ich "ja" sage ; ). Und los ging's (und ich raus mit dem Hund).
Von 17-19 Uhr war sie dann also in Sachen Italienisch unterwegs und hatte somit Bau-Pause. Als sie wiederkam, stand die Frage im Raum, wie und wann und was wir drei denn essen (und wann sie vor 20 Uhr noch Klavier spielt und wann sie weiterbauen kann). Ihr Vorwurf "mit Euch Bazillenschleudern will ich eigentlich sowieso nicht so gerne an einem Tisch sitzen" war nicht so wirklich von der Hand zu weisen und letztlich habe ich mal einfach locker gelassen, mir ein Abendessen zurechtgeschnippelt und- wie in Corona-Quarantäne- in meiner Multi-Funktions-Ecke allein gegessen : ) Dass wir das Schlafzimmer so vielfach nutzen ist echt gar nicht so schlimm. Und auch daran, dass das Schlafzimmer somit nicht kalt ist, konnte ich mich leicht gewöhnen : ))

(Wasser, Heiße Zitrone mit Ingwer, danke für den Tip Franziska! Salatherz mit roter Beete, Schafskäse, Tomaten und Rucola, Vollkorn-Knäcke mit Linse-Curry Aufstrich bzw Lachs, als geistiges Futter die aktuelle Ausgabe von "Flow", einem tollen Magazin)
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: von 19.30 bis 22 Uhr hat sie emsig weiter gebaut! Danach auch noch Edo ausgeführt weil ich schon vorher ins Bett wollte. Ich glaube, wir haben es gut gemacht, ihr diese Flexibilität in der Abendgestaltung zuzugesehen. Sie war total stolz und zufrieden mit ihrem beeindruckenden Werk. Ähnlich erging es ihr mit der Mathearbeit, die sie uns ja auch hatte schreiben lassen und die nun mit voller Punktzahl zurückkam. Dieses Gefühl "das kann ich", "ich bin hier richtig", "das macht mir Freude" ist soooo wichtig!!

Manchmal ist es nicht die Schule, die einen glänzen lässt. Und wenn man erwachsen ist, hat man es nochmal schwerer, Dinge auszuprobieren. Aber wenn man es tut, dann bitte immer mindestens drei Mal. Die Belohnung könnte sein, dass man etwas findet, dass einen zum strahlen bringt!
"Der Sinn des Lebens besteht darin, Deine Gabe zu finden.
Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken"
Pablo Picasso
Puh, ich dachte eigentlich, mir fällt heute nix ein...aber ich bin noch gar nicht fertig!! Edo ist nämlich auch so "etwas", das ja nicht zufällig passiert ist, den hab ich ja auch richtig doll gewollt. Vor einem Jahr habe ich ungeduldig die Tage gezählt und bekam erste Videos von der Hundetrainerin....und heute blätterte ich durch ein Hunde-Erziehungsbuch und habe später direkt ein paar Sachen ausprobiert, an denen wir noch arbeiten können. Auch hier zahlt sich Beharrlichkeit, Insistenz (also auf etwas bestehen, ich bin plötzlich unsicher, ob es das Wort auf deutsch wirklich gibt) und Ausdauer aus!
Dieses Pendeln zwischen lockerlassen und dranbleiben, akzeptieren und etwas ändern- das ist echt großartig!
Dranbleiben, das hat mich heute auch gepackt als ich für die wöchentliche Blutkontrolle zum Krankenhaus gefahren bin. Mal wieder mit dem Auto und beim Aussteigen habe ich geweint vor (Rücken-)Schmerzen und vor Frust, dass es mir so mies geht mit der blöden Erkältung. Dieses Weinen hat aber dazu geführt, dass ich mich endlich gekümmert habe: ich hab die Situation geschildert und bekam noch bevor die Blutwerte aus dem Labor kamen ein Rezept für ein Antibiotikum, das ich dann mittags nach Bestätigung sehr hoher Entzündungswerte angefangen habe zu nehmen. Und für morgen habe ich einen Termin beim Orthopäden ergattert (ich liebe doctolib, die App, mit der man online Termine machen kann!), dieser "Hexenschuss" dauert mir nun doch zu lange.
Und Lockerlassen, außer bei der familiären Abendgestaltung, hat ja auch was von loslassen und ich kann in Sachen "Ausmisten" einen weiteren Erfolg verbuchen: ich habe die Breitensport-Schwimmgruppe verlassen.

Ich denke, es ist fast ein Jahr her, dass ich zum letzten Mal beim Training war. Von den drei Einheiten pro Woche hatte ich etwa ein Jahr lang aber eh nur Sonntags mitgemacht und da auch eher mit meinem eigenen abgespecken Pensum. Seit Emilia nicht mehr schwimmt (ihr Training war zeitgleich) und seit Edo da ist, verbringe ich den frühen Sonntag Nachmittag lieber anders....und das Pensum, zu dem ich nun in der Lage bin, ist in dieser Gruppe einfach nur lächerlich. Lieber schwimme ich irgendwann mal wieder morgens mit dem Omis, da fühle ich mich toll : )










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