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7. Wenn Du denkst es geht nicht mehr...

  • tanja0563
  • 7. Dez. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

....kommt von irgendwo ein Lichtlein her ; )


Ja- das ist wohl das Fazit des Tages. Ich habe heute nur eine kleine Portion von "ich glaub, es geht nicht mehr" gefühlt als zu den Rückenschmerzen, die der Orthopäde leider noch nicht so richtig wegspritzen konnte (Montag geht es dann ggf weiter mit Spritzen setzen unter Röntgenbeobachtung) auch noch furchbare Schmerzen beim Husten kamen. Natürlich denke ich dann sofort an die -im September noch kleinen- Lungenmetastasen aber vielleicht ist es auch einfach tierischer Muskelkater vom Reizhusten. Obendrauf dann noch ein Beutel-Malheur, was umziehen, duschen und Wäsche bedeutet- alles soooo anstrengend!


Der Anblick, wie ich da in der Orthopädenpraxis mit Maske schleppend auf und ab tigere, um mich bei Hustenattacken rücksichtsvoll im Klo zu verstecken, war sicherlich irgendwie auch seltsam. Der Arzt, der mich auch schon länger kennt, hat sich dann alles geduldig angehört und bot dann tatsächlich eine Auswahl an Lösungen (blind spritzen, unter Röntgen spritzen) plus Schmerzmedikamenten an.


Was für ein Segen! Ich konnte ich mir vor Erleicherung einen weiteren Heulanfall nicht verkneifen. Ich hatte irgendwie befürchet, dass er erstmal ein MRT machen will (er sagt aber, das ändert nun im Grunde therapeutisch nichts) oder dass er sagt "tja, da kann man nix machen, ihr Rücken ist halt schrott" (ist er zwar, aber man kann trotzdem was machen damit ich nicht so Schmerzen habe). Bei den 4 erstmal blind gesetzten Spritzen lag ich dann auf dem Bauch und die Tränen tropften nur so durch das Kopfloch in der Liege.....Schmerz und Erleichterung dass nun sozusagen jemand anders die "Verantwortung" hat.


Insgesamt fühle ich mich aber so elend, dass ich mich ziemlich verkrieche. Der Gang am Nachmittag mit Maura nach Plitterdorf (sie Post, ich Apotheke, beide EDEKA und Edo hat super draußen gewartet) war mir eigentlich sogar zu anstrengend. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Ich genieße die schweigende Zweisamkeit mit Roberto, dem es auch noch nicht richtig gut geht, der aber wacker die Stellung (vor allem am Herd) hält und netterweise auf dem Sofa schläft, damit ich in Ruhe husten kann ; ). Emilia, die mir gut gelaunt Zwiebelsaft gemacht hat und immer wieder mal nach mir schaut und die Gedanken an liebe Menschen wie Dich, die mir gute Besserung wünschen.


Schon fast zynisch, wie mürbe mich diese "Kleinigkeiten" machen....der Artzbesuch heute hat auch mich ja nochmal daran erinnert, dass ich eigentlich Gesundheitsprobleme ganz anderer Größenordnung habe. Das färbt die Freundlichkeit des Orthopäden auch nochmal anders....gerade fachfremde Mediziner sehen onkologische Erkrankungen ja tendenziell sehr realistisch oder auch etwas zu pessimistisch, weil sie nicht wissen (können), was für tolle Therapien es gibt.


Hab ich mal erwähnt, dass die Kosten für meine akuelle Therapie nur ausnahmsweise erstattet werden und der entsprechende Paragraph "Compassionate und experimental use" heißt? Compassionate heisst Mitleid.... aber hey, ich bin ein Hoptimist!! : ))



ree

Das Foto im Adventskalender hat mich heute sehr erstaunt.... so hab ich mal ausgesehen??


Sehr nachdenklich hat mich aber folgender Gedanke gemacht: ich hab mich heute mit dem Gefühl von "ich kann nicht mehr" erwischt...und das Lichtlein kam in verschiedenen Formen um die Ecke geleuchtet. Zum Glück- DANKE!


Aber was passiert all den Menschen, bei denen so ein unguter Zustand viel viel länger andauert?? Ich liste jetzt mal extra nicht auf, welche Menschen, welche Schicksale es sein könnten- es gibt viel zu viele davon. Kleine und grosse. Verzweifelte, zermürbte Menschen. Sehen die irgendwann Licht am Ende des Tunnels??


Keksduft zieht durch die Wohnung. und morgen ist ein neuer Tag. Mit viel Licht im Herzen. Hoffentlich.






t

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