3, 2 oder 1?
- tanja0563
- 22. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Heute hatte ich wieder einen frühen Termin im Johanniter: Chemo um 8.30. Statt mit dem Rad bin ich kurzfristig doch mit dem Auto gefahren: beim Fahrrad ins Auto quetschen gestern haben beide Fahrzeuge etwas gelitten... Aber es gibt ja so tolle "Mach den Kratzer weg"- Polituren.

Wie gestern schon erwähnt, wird es eben Zeit für einen Fahrradträger. Fahrradträger für Autos mit Anhängerkupplung sind auch recht erschwinglich und müssen ja auch gar nicht unbedingt von Mercedes sein.
Bei der Frage, wieviele Räder so ein Ding tragen sollte, bin ich bislang immer stecken geblieben. Zu dritt -ob Familie oder Freunde- ein netter Wunsch und die Anschaffing eines 3er-Träger wäre vielleicht ein Schritt in die Richtung, den Wunsch in die Realität umzusetzen. Aber: der 3er ist ganz schön schwer. Für spontane Touren allein mit Edo wäre es ganz schön mühsam für mich.
Der 1er hingegen wiegt weniger als die Hälfte und ist auch viel günstiger. Dann dachte ich, vielleicht wäre der 2er ein Kompromiss. Der mir jedesmal wenn ich ihn alleine aus dem Keller hieven muss und benutze zuflüstert: KOMPROMISS. DU BIST NUR EINE HALBE HÄLFTE.
Aber ehrlich gesagt bin ich auch ganz gern allein. Man kann Radtouren zu mehreren ja auch direkt von hier aus starten. Oder die Bahn nehmen. Oder jemand anders hat einen Träger für mehr Räder- warum denn immer ich?
Oder man kann gemeinsam etwas anderes als Radfahren (oder Wandern) machen: Den Rhein angucken, Minigolf spielen, Spiele spielen, Essen, musizieren (!) , Singen, Filme gucken, kochen, quatschen, in Erinnerungen schwelgen.....Und realistischerweise ist wohl niemand so langsam und mit so vielen Pausen mit dem Rad unterwegs wie ich.
Ich denke, ich trau mich und steh durch den 1er-Träger zu meinem alltäglichen de-facto Single-Dasein (das mir ja gut gefällt!) . Wenn Roberto irgendwann auch in Rente geht und Zeit für Radtouren hätte, kann man ja ggf nochmal aufstocken. Aber ihn zieht es dann wohl eher zurück nach Italien. Also brauch ich darauf nicht warten, gell? Vielleicht bin ich dann ja auch öfter in Italien. Wer weiß....
Heute Nachmittag war ich mit Emilia beim Kinderärztlichen Notdienst. Durch meine eigenen gesundheitlichen Probleme kommt es mir ja ganz gut zupass dass Emilia fast nie krank ist. Ich hab aber manchmal auch Angst, dass ich was übersehe, nur weil gesund sein ja viel praktischer ist.
Ihr "keine Stimme" vom Wochenende hat sich aber in eine fiese Erkältung verwandelt. Gestern Abend klagte sie dann über starke Kopf- Ohren und Nackenschmerzen. Da fand ich "abwarten" doch etwas waghalsig. Heute Mittag, als ich von der Chemo aus mit ihr telefonierte, ging es ihr echt schlecht und als ich heimkam, hab ich -nach Absprache mit Roberto- ein Picknick gepackt und bin mit ihr hoch zum Marienhospital.
Wir hatten Glück und es ging recht schnell. Sie hat wohl eine virale Rachenentzündung (Herpes-Angina) und nun ist es vom Arzt besiegelt: abwarten ist tatsächlich ok.
Dort in der Kinderambulanz schrie ein -nicht zu sehendes aber vermutlich sehr kleines- Baby wie am Spieß. Da hab ich mir sooo gewünscht, es halten und trösten zu dürfen. Und ich hätte wer weiss was gewettet, dass ich es beruhigen hätte können. Mutter halt.
Aptopos, schau gerade "Mutter kündigt". Sehr witzig und auch tiefsinnig. ZDF-Mediathek. Hach, das dynamische "Wer bin ich" des Lebens ist schon spannend!
Spannend auch das Wetter: Morgen sind wir auf einem Sommerfest... der denkbar ungünstigste Tag dafür- aber egal. Wir machen das Beste draus und feiern einen 50. Geburtstsg. Feiern kann man auch gut mit mehreren!! : ))





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