11. Dabei sein macht Spaß!

Hach, ist das schön, wieder "mitzuspielen"! Das hab ich gestern auch schon geschrieben, ich weiß. Und ich bin selbst überrascht, wie "ausgehungert" ich nach der Hexenschuss- und Erkältungsbedingten "ruhigen" Phase bin. Eigentlich hatte ich ja erwartet, das der ganze Winter für mich sehr ruhig wird wegen der Doppel-Immuntherapie. Aber bislang halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Und da meine Familie entweder weniger Bedarf an Sozialkontakt und Gemeinschaft hat oder den ihren komplett in Schule und Job deckt, geh ich eben am frühen Abend auf schui ; ). Dann verpasse ich zwar das Abendessen, aber das ist mir ja eh meist zu spät und recht sprachlos. Wir werden uns schon nicht so schnell aus den Augen verlieren ; )

Heute morgen hat mir der Orthopäde nochmal Spritzen in den Rücken verpasst, diesmal unter Bildwandlerkontrolle und mit einer halben Stunde unter Beobachtung im Anschluss. Hilft gut. Schön dass die so schöne Zeitschriften in der Praxis haben! Leider habe ich aber die Wirbensäulengymnasik verpasst.

Weil bei Heimkehr in "meinem" Zimmer überraschend mein schlafender (da nachts gearbeitet habender) Mann lag, hab ich dann keine Gymnastik zuhause gemacht, sondern bin stattdessen mit Edo im Fahrradkorb zum Rhein runtergedüst und bin da weitergelaufen, wo ich gestern umgekehrt war. Warum nicht einfach die Rosinen rauspicken: der Weg zum Rhein und zurück ist nämlich nicht so wirklich wunderschön, aber an der Rheinpromenade, das hat was! Mein Ziel war, bis zum Kulturbad, also dem Rüngsi wo oben eben die Wirbelsäulengymnastik bei der netten Petra stattfindet, zu laufen und zum Ende der Stunde zumindest "hallo" zu sagen. Aber irgendwie kam ich mir dann doch albern vor und hab es gelassen...doof eigentlich. Machen ist doch wie wollen, nur krasser! ; )) (danke, Silke!). Hab aber fein mit Ellen telefoniert...

Zum zweiten Mal zuhause ankommend habe ich wieder Flexibiliät bewiesen. Hier war nämlich noch Frühstück im Pyjama angesagt. Mein Mann sitzt dann so am Kopfende des Tischs, dass ich es sehr unästethisch finde, mich auf meine Liege "in seinen Rücken" zu setzen zum lesen/stricken/schreiben. Im Schlafzimmer war aber alles (wieder und noch) verrammelt und vermieft und da ich weiss, dass er sich ungern im hellen, gelüfteten Zimmer anzieht, habe ich mich kurzerhand für ein zweites Frühstück zu ihm an den Esstisch gesellt und die Tageszeitung zuende gelesen. Geht doch. Meist kann ich mich eher schlecht entscheiden, was ich als erstes und als nächstes machen soll - warum dann nicht einfach auch in den Entscheidungsprozess miteinbeziehen, dass für mein Empfinden eine gewisse Synchronisation in dem, was die "Mitbewohner" und man selbst so tun, durchaus angenehm ist? (Mein Gott, ist die kompliziert!!)

Als ich dann später in "meinem" Zimmer lüften und Licht rein lassen konnte, hab ich mich endlich an mein Weihnachtsrepertoire mit der Gitarre gewagt und die Zeit flog nur so dahin. Plötzlich war es 13.45, Emilia stand in der Tür und das -von Roberto wie verabredet gekochte- Mittagessen auf dem Tisch. Prima!

Am frühen Abend dann Doppelkopf, es war einfach schön. Wir waren zu neunt, also zwei Tische. Waren zum dritten Mal in der etwas altmodischen Kneipe- und werden auch in Zukunft am zweiten Montag im Monat dort spielen. Da selbst mir einmal im Monat spielen mittlerweile zu wenig erscheint, probieren wir nun zusätzliche Sondertermine an anderen Spielorten aus. Da ich das Ganze ja irgendwie organisiere, schlag ich einfach vor, wie es mir in den Kram passt und die meisten sind vermutlich froh über die "Führung".

Nett war auch, dass bis auf drei tatsächlich alle an ein kleines Wichtelschenk gedacht haben und wir am Ende einen Gabentisch hatten, von dem in der Reihenfolge der Punkte vom Doppelkopf-spielen ausgesucht werden durfte. Ich war natürlich die letzte, aber der Orangenschäler gefällt mir sehr gut!!

Morgen ist ein neuer Tag: der musikalische Dienstag mit Gitarrenstunde am Vormittag und Chorprobe am Abend...yipee!