Übung macht den Meister
- tanja0563
- 12. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Genau, lesen und schlafen- das haben wir fleißig geübt und auch auf der doch recht langen Heimreise praktiziert. Um 10 Uhr mussten wir aus der Wohnung und um 22 Uhr waren wir wieder zuhause in Bonn.

Dazwischen gab es auch mal kulinarische Höhepunkte, die ausschließlich aus sentimentaler Erinnerung zu solchen werden: Kakao, Kaffee und Zitronentee (!) aus dem Automaten! Genau, dieser Zitronentee, den es auch in durchsichtigen 1l Plasik-Dosen gibt und wo das Zitronentee-Pulver so Würmchen-Krümelchen sind. (Nimmst Du das immernoch in der Thermoskanne mit zu Arbeit, Stefan??). Wie lange hatte ich das nicht mehr getrunken....
Dank meiner Tochter hab ich auf dieser Reise auch die Bluetooth-Kopfhörer zum Einsatz bringen können. Bei manchen Familien glaubt man ja, dass allein die optische Konstellation ihre Lebensgeschichte ausreichend zusammenfasst. Meine Fantasie geht dann gern mit mir durch und ich sehe den langhaarigen, bierbäuchigen Vater mit mangelnder Impulskontrolle, die kurzhaarige, insgesamt grau und frustriert bis desillusioniert aussehende Mutter und zwei Kinder, das kleine noch süß aber schon nervig und das größere schon struppig und rotzfrech einerseits- in kriecherischer Habacht-Position andererseits.... es ist ganz gut, wenn ich dann Musik auf die Ohren mache und an was anderes denke und woanders hinstarre. ("Mama, guck da nicht so auffällig hin"). Was man wohl über uns denkt. Aber oft sitzen/stehen wir so weit auseinander, dass wir als Familie sowieso gar nicht unbedingt erkennbar sind ; )
Ha, lustig war, als wir nicht so lange in Norddeich Mole warten wollten und ganz frech, trotz Zugbindung und Platzreservierung, den Zug eine Stunde früher Richtung Emden genommen haben. Zur Sicherheit und sowieso. War auch langweilig in der Wartehalle.
Dieser frühere Zug ging dann leider unterwegs kaputt und stand erstmal eine Weile in Norden. Dann hieß es, er würde mit 50 km/h bis Leer weiterzuckeln. Unseren Anschluss in Emden brachte das zwar nicht so wirklich in Gefahr, aber da man ja nicht weiß, was einem kaputten Zug noch so über die Leber laufen kann, sind wir vorsichtshalber in Marienhafe ausgestiegen um ab da mit dem nächsten, unserem eigentlich gebuchten Zug, weiter nach Emden zu fahren. Das hat auch geklappt und der Zug hat uns durch heimatliche Gefilde und das Karneval feiernde Ruhrgebiet mit nur einer halben Stunde Verspätung auch nach Köln gebracht.



Von da noch ein Regionalzug, das Auto im Parkhaus und an dieser Stelle mal ein Hoch auf meine Ragazzis, die mein Gepäck fast ohne zu mosern mitgeschleppt haben, nachdem ich schon auf der Hinreise verflixt schnell einsehen musste, dass ein großer Rucksack sowohl wegen meines gebrochenen Brustwirbels, als auch der restlichen Rücken- und Ischiasproblematik KEINE gute Idee ist.
Immerhin tut das Oxycodon ansonsten einen ganz guten Dienst und die Schmerzen konzentrieren sich ziemlich auf das morgendliche Aufstehen. Ein Dauerzustand kann das ja aber alles so nicht sein- ab Mittwoch kümmere ich mich wieder um diese Baustelle.




Kommentare