Wunschkost
- tanja0563
- 28. Juni 2024
- 1 Min. Lesezeit
Für die Bestrahlung ab Montag wurde ich vor Übelkeit als Nebenwirkung gewarnt. Irgendwie ist mir aber schon länger immer wieder übel und ich "leide" unter Apetitlosigkeit. Darum bin ich auf "Wunschkost" und so Baby-FRUCHT-Gläschen finde ich meist noch ganz lecker.
Ein Wunschkonzert ist das Leben allerdings nicht. Es war etwas ernüchternd, als wir heute in der Onkoambulanz nach Optionen gefragt haben. Die einzige Alternative, wenn ich es gar nicht mehr aushalte, wäre, die Therapie abzubrechen. Die Antibiotika-Therapie abzubrechen hätte die Konsequenz, dass meine (sehr schmerzhafte) Wirbelsäulen-Entzündung für immer bleiben würde. Schon so ist der Erfolg der Antibiotikum-Therapie, die ja noch bis Anfang September gehen soll, nicht garantiert.
Die Bestrahlung abzubrechen würde das Risiko, dass die betroffenen Brustwirbel brechen, erhöhen. Das scheint nicht nur sehr schmerzhaft zu sein, sondern könnte auch Lähmungen mit sich bringen.
Was für ein Alptraum! Also: Augen zu und durch. Was bleibt mir anderes übrig? Selbst wenn ich sagen würde "ich gebe auf, 10 Jahre Krebs und 10 Monate Schmerzen, Juckreiz, Übelkeit und nochmal Schmerzen sind genug", ist ja nichts gewonnen. Das Leben kann man nicht an den Nagel hängen wie ein Hobby....
Weitere fiese Gedanken sind: Wenn das jetzt alles gut ausgehen würde, wie lange dauert es dann bis zum nächsten Rezidiv?
Aber wie schon gestern geschrieben: Schritt für Schritt!!! Es liegt ohnehin nicht in meiner Hand. Ich gebe mein Bestes, tapfer und demütig zu sein. Und dankbar für soviel schönes, das ich erlebt habe - und die lieben Menschen , die an mich denken!!
Morgen ist ein neuer Tag!!





Kommentare