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Urlaub zuhause

  • tanja0563
  • 26. März 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. März 2024

Keine Ahnung wieso, aber allein mit Emilia und ohne Schule fühlt es sich auch zuhause irgendwie wirklich wie Urlaub an. Heute hatte ich keine "Termine" außer Doppelkopf um 18 Uhr (inkl. Essen) und es ist mir richtig gut gelungen, in den Tag hineinzulungern. Den Wecker hatte ich zwar nicht ausgestellt, aber als der anging, war ich eh schon wach und ich möchte gern im Rhythus bleiben wenn es mir eh leicht fällt. Bin dann mit Podcast viel länger auf der Gymnastikmatte geblieben und habe später schön mit Emilia gefrühstückt. Als die mit einer Freundin ins Fitnessstudio fuhr, hab ich mit Edo eine Kombi-Runde aus Spazieren und Einkaufen gedreht.


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Mit der Zubereitung des Mittagessens hab ich mir dann ausnahmsweise mal ein bisschen Mühe gegeben: Gebratene Hühnchenbrust und dazu Eichblattsalat mit geröstetem Topinambur sowie Fenchel-Orange-Salat. Dieser Topinambur war in der Verarbeitung ziemlich nervig: die Knöllchen waren so klein, dass es mühsam war, sie zu schälen und in feine Scheibchen zu schneiden. Und dann muss das immer sofort in Zitronenwasser, weil der Topinambur sonst braun wird. Braun soll er aber erst in der Pfanne werden. Am Ende sah es ganz gut aus- aber den Geschmack finde ich totzdem nicht so überzeugend. Drei Knolllen hab ich im Blumentopf verbuddelt: die sonnenblumenartigen Topinambur-Blumen finde ich glaub ich besser.


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Nach der Mittagspause hatte ich wieder Probleme in die Gänge zu kommen und Laufen ging auch nicht gut- wie schön dass Emilia mich dann spontan mit einer Maniküre mit Shellack verwöhnt hat. Dabei haben wir "Desperate Houswives" geschaut und sie hat mir immer die Hintergründe erklärt. Eine schöne Mutter-Tochter-Zeit die besonders "glänzt" wenn man wie ich gerade "RESET" schaut, eine ZDF Mini-Serie, in der sehr drastisch gezeigt wird, was bei pubertierenden Teenagern auch alles schief gehen kann und wie man dann irgendwann nur hilflos zugucken kann....


Zu gestern wollte ich noch etwas Nachdenkliches nachtragen. Auch gestern ging es mir ja am Nachmittag nicht so gut. Was mir bislang noch nicht so richtig aufgefallen war: wenn es mir nicht gut geht, dann verstecke ich mich am liebsten. Vielleicht total logisch und normal. Mir ist es es aber nur aufgefallen, weil ja Emilias Freunde zum Referat-Schreiben da waren und die hatten - mit meinem Einverständnis- sich im Esszimmer ausgebreitet. Als ich dann mit Edo losging, musste ich mich ja irgendwie dort blicken lassen um in den Flur zu gelangen und eigentlich wollte (und durfte- auch das war vorher mit Emilia abgemacht) ich auch gerne ein paar Takte mit den jungen Gästen quatschen. Aber ich fühlte mich überhaupt nicht auf der Höhe, konnte kaum aufrecht stehen und es war mir schlichtweg peinlich, so ein Schatten meiner selbst zu sein. Das war ein ganz komisches Gefühl.


Und ich habe darüber nachgedacht, was es für unsere Gesellschaft, das Gesundheitssystem, für das "Patient sein", aber auch für das "alt sein" bedeutet, wenn man das mal verallgemeinert und sich vorstellt, dass womöglich viele Menschen, die sich als "Schatten ihrer selbst" empfinden, die sich "nicht (mehr) auf der Höhe" fühlen und als unzulänglich, sich "verstecken". Menschen in solchen Situationen haben sicher Probleme, sich für ihre Rechte, für ihre Würde stark zu machen, aufzubäumen, oder?




 
 
 

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