top of page

Unverfügbar

  • tanja0563
  • 5. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Lachen ist ja gesund, darum teile ich dieses Anekdötchen: Emilia geht ja aufs AKO, einer eher konservativen (ehemaligen Jesuiten-) Schule. Das Sekretariat ist meistens von Frau K. besetzt, die ich mir gern mit gestärktem Rüschen-Blüschen bekleidet und sehr aufrecht sitzend vorstelle. Ich habe sie wohl auch schon in echt gesehen aber ich kann mich nicht gut erinnern- nur der Eindruck von etwas steif und vertrocknet bleibt.


Gestern war Emilia unpässlich und Roberto hat in der Schule angerufen, um sie abzumelden. Die Rückfrage von Frau K. war natürlich "ist sie krank?" Und Roberto hat ganz ehrlich geantwortet "Nein, sie ist nicht krank, aber sie ist unverfügbar". Es hat vermutlich einen Moment gedauert, bis der Groschen bei Frau K. gefallen ist, aber die Nachricht ist angekommen. Das Kind sieht sich nicht in der Lage, am Unterricht teilzunehmen und mehr muss man vielleicht auch nicht wissen. Und das finde ich in Ordnung!


Ok, ich habe auch schon haarsträubende Geschichten der verweichlichten Generation Z gehört und das Fass will ich jetzt gar nicht aufmachen- aber dass man eben nicht immer funktionieren muss, man auch mal nicht verfügbar sein darf, man eben auch mal "nein" sagen darf, das finde ich ganz wichtig. Bei mir ist der Lernprozess an dieser Baustelle noch nicht abgeschlossen.


Auch ich bin gerade unverfügbar und finde das furchtbar nervig. Viel lieber würde ich meine Aufgaben als Mutter, Ehefrau, Geografin, Hausfrau, Hundemama, Nachbarin, Freundin, Chorsängerin, Wanderführerin ect wahrnehmen, als hier angekettet auf dem Zauberberg zu hocken und auf Blutwerte zu geiern. Apropos: der Entzündungswert ist von 140 am Montag letzter Woche, 200 am Freitag letzter Woche auf nun 86 gesunken! Das könnte bedeuten, dass die aktuelle Antibiotikum-Kombi wirkt!


"Unverfügbar" für das eigentliche (Schul-)Programm heisst ja auch nicht, dass man alternativ absolut gar nichts macht. Wenn statt Schule ein Kuchen gebacken und Mittagessen gekocht und ein kreatives Projekt begonen und zum Abschluß gebracht wird, dann hab zumindest ich keine Sorge, dass der Schlendrian allzu arg um sich greift.


Ich habe mich heute alternativ mit Besuch von Marion, Roberto und Maura amüsiert und auf diversen Kanälen mit lieben Menschen kommuniziert. Außerdem kam der Chefarzt (eigentlich in Urlaub) vorbei und hat mir geholfen, diese Entzündung der Wirbelsäule einzuordnen. Das ist wohl wirklich nicht witzig sondern ziemlich ernst zu nehmen. OK- ich gebe mir alle Mühe, die Bakterien zu bekämpfen! Wie man sieht, kriege ich sogar rote Bäckchen davon.


ree

Die Sonne ist nun untergegangen und ich schau noch was Seichtes.....für Anspruchsvolles bin ich gerade unverfügbar.




 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen

©2023 von Flow Wolf Fly. Erstellt mit Wix.com

bottom of page