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Unerwartet

  • tanja0563
  • 2. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Hochmotiviert stand ich heute um 8 Uhr im Fitness-Studio auf der Matte. Da hatte ich schon einen Stromausfall im Haus bewältigt. Es war wohl der Herd gewesen....wenn der kaputt geht, bin ich nicht traurig: dann will ich einen neuen, sauberen Backofen mit Pyrolyse und einen Induktionsherd!!


Ich habe zwei der drei Zirkel absolviert (und geduscht). Dann habe ich mit Edo eine Runde gedreht und war püntklich um 11 Uhr Im Waldkrankenhaus um mit Prof von der Brelie über das letzte Lendenwirbelsäulen-MRT zu sprechen.Ich hatte mir vorgenommen, selber nicht so viel zu reden, weil manche Ärzte dann nur noch "jaja" sagen. Aber Prof. von der Brelie ist ein ganz anderes Kaliber.


Der schlaue Mann fing wortreich an, sich an unser letztes Zusammentreffen im Sommer zu erinnern und malte aus, wie furchtbar schlecht es mir da ging und wie glücklich er sei, dass es mir nun offenbar sooo gut gehe. Ich nehme nur noch gegen die Nervenschmerzen Pregabalin (aber in der Höchstdosis), welches ich aber gut vertrage. Kein Oxycodon, kein Fentanyl mehr.

Und dann fing er an, die Bedrohlichkeit der Situation im Sommer zu unterstreichen. Es hätte ja auch alles gaaaanz anders ausgehen können. An einer Spondylodistis kann man schließlich auch sterben oder im Rollstuhl enden, gerade wenn man vorerkrankt ist. Und ja, die Bestrahlung habe ich auch "erfolgreich" abgeschlossen und das Nivolumab macht momentan seinen Job. Stimmt ja alles. Es ist ja wirklich besser geworden.


Aber im Grunde war das seine elegante Art, letztlich der ernüchternden Beurteilung des Radiologen zuzustimmen: Über den versteiften Wirbeln bildet sich eine leichte Stenose, die Nerven (insbesondere der Ischias) sind vor den OPs monatelang geärgert worden und wie wenn ein Trecker auf einem Gartenschlauch parkt, trägt der Nerv dadurch Schäden hinweg, die Entzündung hat zusätzlich für Vernarbungen von Nerven gesorgt. Fazit: Seien Sie froh, dass es Ihnen so gut geht.


Tja, was mach ich damit? Nach dem Mittagessen mit Ex-Kollege Christian hab ich erst so richtig kapiert, was das bedeutet und konnte nicht verhindern, dass mir ein paar Tränchen in die Augen schossen, ich hatte auch Schmerzen. Zum Espresso wurde ich dann fürsorglich eingeladen und ich hab mein Krönchen gerichtet. Es hilft ja alles nix: ich werde weiterhin versuchen zu beweisen, dass die Einschätzung vom Radiologen zu negativ ist. Nerven können sich regenerieren, alle meine Narben haben sich im Laufe der Jahre verändert und auch die vernarbten Nerven werden kapieren, wer hier der Chef ist. Nämlich ich!


Man muss den Dingen einfach nur die richtige Priorität geben. So hab ich das gestern auch bei einer viel banaleren Sache gemacht: ich habe mir schon lange eine Teeschublade gewünscht, aber es war natürlich kein Platz dafür da. Aber jeden Morgen habe ich mit den blöden Tee-Packungen jongliert, die "übergangsweise" in dem seltsamen Restschrank neben der Dunstabzugshaube Asyl gefunden hatten. Ich mache meiner Tochter nämlich morgens immer als allererstes einen Halswärmer-Tee, der dann etwas abkühlen kann. Gestern habe ich dann Nägel mit Köpfen gemacht, die Rummel-Schublade unter der Besteckschublade ausgeleert und gesäubert und einen Tee-Karton plaziert. Den "Rummel" habe ich dann gesichtet und sortiert- alles was ich gebrauche, passte noch bequem in die ehemalige Rummel- und nun Tee-Schublade : ))) (Der Rest wartet auf Sichtung durch die Ragazzis in einer Kiste, wegschmeissen darf ich ja nichts).


ree










 
 
 

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