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Tag für das innere Kind

  • tanja0563
  • 20. Apr. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Mit Blick auf die Wanderung morgen und weil mal kein Termin im Kalender stand, habe ich es heute ruhig angehen lassen. Und mir ganz gemein den kleinen Zeh bös geprellt: da war wohl der Rahmen der Badezimmertür irgendwie zu schmal für mich und ich bin mit den beiden vorletzen kleinen Zehen hängengeblieben. AAUUTTSCH!! Ist total lila geworden :(


Irgendwie fand ich bezeichnend, dass einem, auch wenn man blöd an Krebs erkrankt ist, so eine dämliche Sache genauso weh tut wie jemandem, der ansonsten gesund ist. Also man könnte ja denken, wenn man Krebs hat, dann ist alles andere ein Kinkerlitzchen. Ja, ist es auch- aber das Kinklerlitzchen ist genauso doof. Wenn nicht sogar noch doofer weil man irgendwie wütend denkt "wieso das auch noch, hab ich nicht schon genug zu leiden?" Wobei mir die iebe Karin heute die tolle Formel "Schmerz x Widerstand = Leid" erklärt hat. Alle Schmerzen sind "nur" Schmerzen, aber kein Leid, wenn man seinen Widerstand gegen den Schmerz aufgibt, den Schmerz annimmt.


Jedenfalls habe ich es dann erst recht langsam angehen lassen und habe den Vormittag malend und Radio hörend verbracht. Schon das hat mich sehr an meine Kindheit erinnert. Edo ist ja scheinbar auch ganz froh, wenn mal kein Programm ist und er weiterschlafen kann. Als Motivator zum Rausgehen versagt er jedenfalls total. Sobald man das Geschirr und die Leine (und wir haben verschiedene ausprobiert) holt, versteckt er sich!


Trotzdem haben wir beiden vor dem Mittagessen mit dem Rad (Edo im Korb) eine Tour zum Obi und zum Freßnapf gemacht und nach der Mittagspause die große Spazier-Runde. Wie schon gestern fand ich ein kleines, helltürkises, halbes Ei-leinchen. Gaaaanz klein und zart. Was da wohl draus geschlüft ist? Vermutlich eine Amsel...


Wieder daheim habe ich mal das Käseblatt durchgeblättert und da (nicht im Generalanzeiger, der Lokalzeitung hier die ich lese!) stand, dass derzeit Frühjahrskirmes in Bad Godesberg auf der Rigalschen Wiese ist. Da hat das Kind in mir angefangen zu hüpfen: Kirmes, das war in meiner Kindheit in Nordhorn DER Höhepunkt im Frühling und im Herbst. Wobei als Kind gefühlte Ewigkeiten zwischen Herbst und Frühling und umgekehrt lagen.


Während die Abwechslung im Alltag ansonsten im täglichen Wechsel der Vorabendserien bestand (zunächst "Sesamstraße", am Donnerstag die "Sendung mit der Maus" und "Hallo Spencer" am Freitag; später "Ein Colt für alle Fälle", "Trio mit vier Fäusten", "Der Preis ist heiß", "Das Glücksrad", "Knight Rider", "ALF", "Ruck Zuck" und noch später "Verbotene Liebe"), war Kirmes Abenteuer pur. Da wurde vorher bei den Großeltern Kirmesgeld abgeholt und dann musste man sich zwischen Zuckerwatte, Lebkuchenherz, gebrannten Mandeln, Paradiesapfel, Banane mit Schokolade entscheiden und zwischen Losbude und Autoscooter, Kettenkarussell und Breakdance, Raupe und Schiffschaukel.


Und außer den vielen Menschen gab es wummernde Bässe von Musik die man eigentlich nicht mag, das Trööööö wenn die Autoscooter loslegen, die werbenden Rufe der Losverkäufer und Karussellbetreiber mit Mikrofon: "Einmal noch" und der Duft von Pommes und Bratwurst und Pilzpfanne.....eine ganz eigene Welt, die ich seit Ewigkeiten nicht besucht hatte. Tja- Ende vom Lied: wir sind zu dritt zur Kirmes geradelt und haben uns den Bauch vollgeschlagen und sind Autoscooter gefahren. Mit anrempeln. Und es hat richtig Spaß gemacht. Und der Paradiesapfel hat auch nicht gefehlt :)







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