Süße Wiedersehensfreude

Mit meinem niedrigen Energieniveau ist es ja leider so, dass mir schnell alles zu viel wird, auch schöne Sachen. Diese Tatsache einzusehen, anzunehmen, zu kommunizieren und konsequent meine Komfortzone im Blick zu behalten (und sie immer mal wieder vorsichtig auszudehnen) ist mir ziemlich wichtig. Heute habe ich mir selbst bewiesen, dass ich dabei eine ganz neue Gelassenheit an den Tag lege!

Der vorwiegend sonnige Tag begann sehr gemütlich. Gegen 10 bin ich Marina's Katzen füttern gegangen, habe mit Andrea einen Caffè getrunken, dann mit der neuen Nachbarin Alessandra einen zweiten. Dann kam der Vermieter und hat -unglaublich aber wahr- möglich gemacht, dass ich mit meinem deutschen Handy das elektrische Tor öffnen kann. Meine italienische Nummer hat sich nämlich irgendwie disaktiviert. Dann noch ein Caffé mit Franco und später ein langes Gespräch am Gartenzaun mit Francesca.

Zum Mittagessen kamen dann Bettina (meine Ex-Chefin bei der WHO, siehe Foto) mit ihrem Mann Angiolo (bei dem ich vor 20 Jahren in Perugia ein Praktikum gemacht habe). Zum Caffè kamen Rachele und Adamo dazu und eine Stunde nachdem die alle wieder weg waren, sind Florian und Franziska, Tochter Chiara mit Freundin Finula angekommen. Die campen heute und morgen hier bei uns im Garten, bevor sie nach Pompej und Matera weiterfahren.

Und obwohl das für mich Dauer-Sozialprogramm von 10 bis 21.30 war, bin ich entspannt geblieben! Vielleicht habe ich zwischendurch mal nicht so konzentriert zugehört, sicherlich habe ich kaum intelligente Fragen gestellt und mir zwischendurch beim Caffe-Kochen auch etwas Zeit gelassen. Aber ich habe die Gesellschaft dieser lieben Menschen, die ich schon soo lange kenne, sehr genossen, obschon ich zwischendurch etwas müde und angestrengt war. Aber ausruhen, lesen, schweigen und schlafen kann ich ja jetzt. Und morgen, wenn die Starnberger tagsüber nach Rom fahren, schiebe ich auch eine gaaanz ruhige Kugel. Und am späten Nachmittag sollten dann auch Emilia und Roberto eintrudeln.