Rotbäckchen
- tanja0563
- 12. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Eigentlich ist es ja zu erwarten gewesen: der Entzündungswert liegt seit zwei Wochen bei über 100. Da kriege ich halt auch vom Wäsche aufhängen (wenige Teile, im Sitzen!) rote Bäckchen vor Anstrengung.... vielleicht war mir auch schlichtweg zu warm.
Rotbäckchen-Saft kommt übrigens aus Linz, das ist fast noch Bonn. Und TrueFruits ist auch von hier. Also nicht nur Birkenstock und Haribo, Papierlocher, Aktenordner und Ringbuch (Soennecken)!
Der Neurochirurg ist ja eigentlich nicht mehr Teil meiner Strategie, aber gestern Abend bekam ich tatsächlich mal eine Antwort auf meine Email von vor zwei Wochen. Eine Woche später hatte ich die Email nochmal geschickt; das letzte Lebenszeichen von ihm war am 6.10. aus seinem Urlaub (!) gekommen. Darum überraschte mich sein Text: "sorry, war ein paar tage außer haus. ist das noch aktuell?"
Hä? Was meint der mit der Frage?? Er will vermutlich wissen, ob es sich lohnt, sich mit der Thematik damit zu befassen?
Ich habe ihm etwas frech geantwortet: "Zumindest bin ich noch nicht tot und es wurde kein weiteres MRT seitdem gemacht." Das sollte seine Frage in verschiedene Richtungen beantworten. Dass er darauf noch nicht reagiert hat, überrascht mich natürlich nicht.
Überraschend das Wiedersehen in der Onkoambulanz mit einer Dame, die ich einst auf der Hundewiese kennengelernt und im Sommer 2023 auch Garten ihrer Villa am Rhein besucht hatte. Sie trug heute Maske aber vielleicht hätte ich sie auch ohne nicht wiedererkannt, einfach weil mein Gedächtnis für Menschen und Namen nicht so toll ist.
Toll fand ich hingegen ihre förmliche, sehr wertschätzende Art, mit mir zu sprechen, als wäre ich wer ganz besonderes. Bei ihr ist das sicherlich auch Gewohnheit/Erziehung- aber es hat auch viel mit Haltung zu tun und so positiv und zugewandt zu sein, finde ich vorbildlich. Ich möchte versuchen, Menschen deutlicher zu zeigen, wenn ich sie schätze.
Die Dame heißt übrigens Cäcilia Simon und ist die Frau von Hermann Simon, dem Gründer von Simon, Kucher und Partners. Das ist eine große Unternehmensberatung, für die Uschi lange gearbeitet und auch Roberto kleine Jobs vermittelt hat. Ich erinnere mich an Dienstreisen zu Schokoladenfabriken nach Italien, auf die ich ihn begleitet habe.
Die Gitarrenstunde war auch schön: hab auf meinen Winsch zwei neue Martinslieder gelernt: "Nun zünden wir die Lichter an" und "ich hab eine feine Laterne".
Zum Mittagessen gab's den Linseneintopf, Robertos Gesellschaft und angeregte Gespräche über den anstehenden Besuch eines KZ-Überlebenden an Emilia's Stufe. Ich konnte ganz passend etwas von Viktor Frankl anbringen. Sich erinnern, die Angst vorm Vergessen- gesellschaftlich und wenn es um einen einzelnen Menschen geht sehr wichtig....
Genug für heute, morgen ist ein neuer Tag!





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