Nicht übertreiben
- tanja0563
- 20. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Weniger ist mehr- am Ende habe ich den Kinobesuch auf wann anders vertagt. Heute strahlte die tolle Chorprobe noch nach und ich war mal wieder mit Maura im Wissenschaftszentrum Kaffeetrinken (das erste Mal seit April ohne Rollator!!).
Das Wetter war so fies, dass ich Edo nur eine sehr kleine Runde zugemutet habe, bevor ich zur Therapie gefahren bin. Mich hat da ein klarer Trend in den Leberwerten ziemlich beunruhigt und ich habe mich seit Ewigkeiten mal wieder mit meiner Onkologin unterhalten.
Sie fand die Werte nicht besorgniserregend. Ansonsten stimmte sie meiner Strategie zu und hat mir insgesamt Mut gemacht. Trotzdem ist das alles, auch mein "gesundes" Aussehen keine Garantie. Und dass ich nachts momentan zwei Nachthemden durchschwitze sieht man halt nicht....Ich genieße jetzt, dass ich mich ziemlich gut fühle, arbeite an Kraft, Fitness und guter Laune und die Kontrolle am 12.12. kommt ganz von alleine- und dann sehen wir weiter.
Nach der Therapie habe ich im Kunstmuseum bei einem Tomatensüppchen Mittagspause gemacht. Mit Kaffee und Apfelkuchen hinterher und "die Vegetarierin" von Han Kang (Literatur-Nobelpreis 2024) nebenher. So hab ich mir die Zeit vertrieben bis Daisy fertig war mit Großreinemachen. Ich muss da wirklich nicht daneben stehen.

Bei der Runde mit Edo sah ich sogar kurz ein paar Sonnenstrahlen!!!

Mit der Entscheidung gegen Kino fiel die Entscheidung für lecker Kochen für die Ragazzis (und mich!): Wildlachs aus dem Ofen, gedünsteter Brokkoli mit Knoblauch und in Olivenöl gebratene Zucchini mit Parmesanspänen. Es war herrlich zu sehen, wie die beiden genüsslich reingehauen haben! Morgen Mittag kocht Roberto, was sich gut trifft, weil ich bis mittags beim Friseur sein werde. Und vorher zum Schwimmen! : ))
Und auf was freust Du Dich?
PS: nun hätte ich fast die Geschichte von der Schnell Lade Station hinter dem Kunstmuseum vergessen: natürlich verbinde ich parken und laden sehr gerne. Bei den Schnellladern sind leider die Kabel etwas kurz. Für mich kam darum nur eine von zwei Ladestellen hinter dem Kunstmuseum infrage. Dort stand aber schon ein Auto. Mir wurde angezeigt, dass das Auto in etwa 20 Minuten voll geladen sein müsste und der Fahrer des Wagens saß im Auto. Also habe ich mich daneben gestellt und mit Ellen telefoniert und so die Zeit überbrückt.
Als die Ladestation zeigte, dass das Auto voll geladen ist, blieb der Fahrer allerdings sitzen. Irgendwann fasste ich mir ein Herz, klopfte an die Beifahrer Scheibe, und er ließ das Fenster herunter. Ich fragte: "möchten Sie hier noch ein bisschen Zeit überbrücken oder geben Sie diesen Ladeplatz bald frei?" Der Mann antwortete "ich räume nur noch eben meine Sachen zusammen und dann bin ich weg, keine Sorge."
Er war dann so nett, mir noch Details zu den beiden Ladesteckern zu verraten, die eine Seite funktionierte nämlich gar nicht. Und während er so sprach, fiel mir sein Akzent auf. Es klang, wie wenn ein Italiener einen Akzent aus Florenz hat. Gleichzeitig hat es mich total doll und warm an "Heimat" erinnert aber es war nicht wirklich norddeutsch.
Erst als er wegfuhr und ich das Kennzeichen MS sah, wurde mir klar, dass mich seine Art zu sprechen total an den Vater einer Freundin erinnert hat, der demnach einen Münsteraner Akzent hat. Für mich war das immer einfach nur die Art, wie Maike's Papa spricht, nun vermute ich, dass in Münster viele so sprechen. Jedenfalls reichte so wenig, um mir einen ganzen Erdrutsch schöner Erinnerungen an meine Jugend zurück zu bringen... Danke Hindrik!!




Kommentare