Neues Kapitel

So, heute habe ich also die letzte Bestrahlung hinter mich gebracht! Die Dame, die mir von dem Bestrahlungstisch half, war zwar nicht ganz im Bilde und murmelte routiniert "bis morgen", aber zwei andere MTRAs haben mich sehr herzlich verabschiedet. Der eine flüsterte mir so eindringlich zu "gehen Sie zur Feier des Tages schön Essen, man muss die Feste feiern, wie sie fallen" dass mir ein bisschen die Tränen kamen. Ich hab doch am Abend Chorprobe und wir stehen kurz vor dem Konzert...außerdem geht Roberto in Deutschland so ungern essen...unsere Art zu feiern war, dass ich mit Edo im Körbchen mit dem Rad zum Fuß des Berges gefahren bin, Rob mich dann dort eingesammelt und hoch zur Klinik gefahren hat, damit ich nach der letzten Bestrahlung nochmal mit Edo durch den Wald bergab zurücklaufen kann und den langweiligen Rest vom Fuß des Berges bis nach Hause mit dem Rad. So hat halt jeder seine Art zu feiern.

Während ich dann noch auf das Abschlussgespräch mit dem Doktor wartete, kam plötzlich Karin mit einem Blumenstrauß in den Wartebereich! DAS ist auch eine schöne Art zu feiern! : )) Sie war dann Zeuge als der Arzt so schöne Dinge sagte wie "Sie sind jetzt tumorfrei" und "die Bestrahlung war so stark, das überlebt keine Krebszelle". Die nächste Kontrolle macht sogar wohl erst in drei Monaten Sinn, meint er. Ob ich allerdings so kurz vor der geplanten Alpenüberquerung mit Ellen (23.6.-1.7.) und meinem Juli im Rabbi-Tal das Risiko einer Kontrolle eingehen möchte, darüber muss ich nochmal mit meinem Onkologen sprechen.

Das Kapitel "Bestrahlung", das ja eigentlich auch den Anstoß zu diesem Blog gegeben hat, ist nun zuende. Ich bedanke mich sehr für den tollen seelischen Beistand in mannigfacher Art!! Das "dauernd-an-mich denken und Daumen drücken" darf nun abgeschaltet werden : )

Ich werde diesen Blog aber erstmal weiterschreiben, weil das abendliche Reflektieren über den Tag mir wirklich gut tut. Und weil ich das Gefühl habe, dass durch das, was ich teile, mehr "Strom durch den Draht fließt" und das finde ich wunderschön.

Das nächste Kapitel ist der "Rest der Fastenzeit", also bis Ostern- dann schau ich mal. Eigentlich müsste mir ja mehr einfallen, wenn ich wieder mehr machen kann und nicht so platt bin!?

Und hey- in ganz genau 100 Tagen ist mein Geburtstag!!! In NRW ist der 22.6. der erste Tag der Sommerferien und ich werde wieder in der Grillhütte auf der Erpeler Ley feiern. Wer dies liest, ist automatisch eingeladen : ) Einladungen mit mehr Details folgen.

Zum Abschluß für heute ein Eindruck von heute morgen, als ich die Hunderunde schonmal etwas erweitert habe- denn nun geht ja die Phase "fit werden für die Alpenüberquerung" los. Ich bin einen kleinen Hügel erklommen und von dort war die Aussicht ganz nett.

Und am musikalischen Dienstag fällt mir natürlich auch ein in mancherlei Hinsicht sehr passendes Lied ein: Blue skies (Irving Berlin, 1926).

Blue skies smiling at me,
Nothing but blue skies do I see.
Blue birds singing a song,
Nothing but blue birds all day long.

Never saw the sun shining so bright.
Never saw things go oh so right.
Noticing the days hurrying by.
When you're in love, my my how they fly.
Blue days, all of them gone.
Nothing but blue skies from now on.

Blue skies smiling at me.
Nothing but blue skies do I see.
Blue bird singing a song.
Nothing but blue birds all day long.

Never saw the sun shining so bright.
Never saw things go oh so right.
Dig those days hurrying by.
When you're in love, my my how they fly.
Blue days, all of them gone.
Nothing but blue skies from now on.
Nothing but blue skies from now on.

Irving Berlin Irving Berlin (May 11, 1888 – September 22, 1989) was a Russian-born Ameri