Bedeckt
- tanja0563
- 31. März 2023
- 2 Min. Lesezeit
Nein, ich jammere nicht- es war zwar ein irgendwie trübsinniger, wolkenverhangener Tag, aber mild und ohne Regen. Das war in Deutschland ja anders.....Ohne Sonne und ohne mitreissende Gesellschaft merke ich jedoch deutlich, dass ich nicht fit bin.
Wichtiges "to do" war heute, endlich Hundefutter zu kaufen, da sich der mitgebrachte Vorrat rapide dem Ende neigt. Edo bekommt ganz vorschriftsmäßig genau das, was die Züchterin in Bologna für das ganze erste Jahr "verordnet" hat. Als es diese Marke dann im ersten Zoofachgeschäft nicht gab, wurde mir ganz heiß und kalt. Denn meine Energie reicht einfach nicht aus, um drei oder vier Geschäfte abzuklappern....aber da soll doch der arme Hund nicht drunter leiden! Eine Internetrecherche am Handy machte mir dann Hoffnung, dass nur 750m vom ersten Laden ein weiteres Geschäft für Heimtierbedarf die gesuchte Marke führt. Und tatsächlich hatte ich Glück und wurde fündig und der Verkäufer war sogar viel netter als die Dame im ersten Shop.
Apropos nett: Nach einem Schlenker im Supermarkt (Erdbeeren und Yoghurt, Burrata und Roquefort) habe ich auf dem Weg zum Strand noch einen Espresso getrunken. Schon da hatte ich das seltsame Gefühl, als wäre es irgendwie unangebracht, alleine unterwegs zu sein. Am Strand war ich dann fast erleichtert, dass der (recht lange) Weg zur Torre Flavia, meinem ehrgeizigen Ziel, Menschen mit Hunden nun ausdrücklich verboten ist. Unzählige Schilder weisen darauf hin. Alternativ bin ich nur ein paar hundert Meter in die andere Richtung mit Edo am Wasser entlang und wieder zurück geschlendert.

Dabei machte Edo auch Bekanntschaft mit einem älteren Herrn, der- wie ja schon öfter auch in Bonn erlebt- die tierische Begrüßung sehr genoss. Später beim Auto sahen wir den Mann wieder und Edo fiel der Abschied schwer- der Mann hingegen lud mich ein, einen Aperitiv trinken zu gehen!? Oje, da wurde ich wohl völlig falsch eingeschätzt...das war mir ziemlich unangenehm. Ich habe ich dann auch noch so blöde rausgewunden, dass ich keine Zeit habe, weil ich für eine alte Dame kochen muss. Immerhin konnte er dann denken, dass ich eine (polnische?) Alten-Pflegerin bin und keine Prostituierte. Ist es tröstlich, dass er mich als Frau identifiziert hat? In Bonn am Flughafen sprach mich nämlich jemand als "Herr" an. Das ist auch nicht schön. Reicht es nicht, einfach ein menschlicher Mensch zu sein??
Auf dem Heimweg hatte ich dann plötzlich so einen Hunger auf Fisch mit gekochten Kartoffeln mit Butter und Salz und Erbsen, dass ich nochmal in den Supermarkt bin. Hab dann wirklich für mich und Hannelore gekocht und danach eine richtig ordentliche, kuschelige Mittagspause im Bett gemacht. Mit Powernap (bis zum Anruf meiner Ex-Chefin und Einladung zu ihrem 60.) und einem Film.

Nach dem Nach-Mittags-Tee bei Hannelore (einfach um nach dem Rechten zu sehen wenn sie alleine ist) hab ich mit Edo noch die Runde um den Pudding gemacht. Hier ein paar Eindrücke.
Hab dann endlich die Wäsche aufgeknickt, die sich hier seit Tagen stapelte und die letzten Erdbeer-Pflänzchen in die Erde gebracht. Dann habe ich es mir nicht nehmen lassen, drüben wieder ZDF-Nachrichten zu schauen und mit Hannelore Abendbrot (Brot mit Spiegelei und Salat) zu essen.
Hier bei mir zuhause war dann der perfekte Moment für eine italienische, heiße Schokolade. Die ist ganz dick wie heißer Schokoladenpudding. Und nun schau ich noch einen Film im Bett. Und morgen sind hier 11 Stunden Sonne vorhergesagt. Kein Aprilscherz : ))

















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