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Mikado

  • tanja0563
  • 7. Mai 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Ich bin ja ehrlich und darum schreibe ich auch, wenn es mir schlecht geht. Heute Nacht habe ich über eine Stunde gebraucht, um aus dem Bett (und ins Bad) zu kommen. Es ist so, dass der Ischias-Nerv ja vom Rücken über den Po in die Beine geht. Und während in den letzten Tagen vor allem im linken Bein der Unterschenkel schmerzte, tat es heute Nacht und heute morgen einfach überall ab Hüfte abwärts weh. Und zwar ist es so, dass ich vorsichtig versuche, eine Bewegung zu machen und dann merke "uaaahh, das geht nicht". Da schießt dann nämlich der Schmerz ein. Ich halte also inne und versuche dann, herauszufinden, welche Bewegung geht. Trial and error. Ganz vorsichtig mit ganz viel Geduld und ohne Panik zu bekommen. So wie bei Mikado halt.


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Schlafen war danach dann irgendwie auch nicht mehr möglich, weil ich keine Position fand, in der ich keine Schmerzen hatte. Hab Hörbuch gehört. Nach dem Wecker und dern Tablett und 6 bin ich einfach mal liegengeblieben. Emilia war so lieb, mir Haferbrei (mit Banane und Nüssen) und Cappuchino ans Bett zu bringen und so habe ich bis 8.30 einfach da gelegen. Zeitung gelesen, Radio gehört. Dann habe ich wieder über eine Stunde zum aufstehen, waschen und anziehen gebraucht. Die Aktiviät tat aber irgendwie gut. Die Mikado-Stäbchen wurden geschmeidiger.


Habe dann ein paar Anrufe getätigt, Rechnungen bezahlt und administrative Emails geschrieben. Hab auch mit der Sekretärin vom Neurochirurgen im Walddkrankenhaus gesprochen und mal am Rande gefragt, ob es normal ist, dass meine Nervenschmerzen noch schlimmer werden. Sie hielt kurz Rücksprache mit Prof. von der Brelie und promt wurde ich für morgen früh einbestellt. Mal sehen, was das gibt.


Zu den Verwaltungssachen gehört auch, dass ich dem "Medical Advisor" meiner Krankenversicherung in Genf Bericht erstatte. Glücklicherweise fordern die keine wörtliche Übersetzung der Arztbriefe ins Englische. Ich schicke denen die in deutsch verfassten Briefe und erkläre dann auf englisch mit meinen eigenen Worten, was ich für relevant halte. Heute ging es auch um den Rollator- mal sehen, ob ich da was erstattet bekomme....Jedenfalls ist es auch für mich nicht ganz banal, das auf englisch zu erklären. Zum anderen hat es so etwas von "in Stein meißeln", wenn ich da offiziell Bericht erstatte....und gerade die aktuelle Situation ist so unschön, dass ich sie ungern in Stein meißle. Da tu ich mir dann auch mal eine Runde leid. Uuuuaaa!

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Irgendwie wurde es dann aber ganz allmählich etwas besser. Ein paar nette Telefonate und irgendwann konnte ich wieder in der Wohnung rumlaufen (teilweise mit Stock, teilweise mit Rollator) und hab mir einen schönen Salat zum Mittagessen gemacht. Mit Kichererbsen (für die gute Laune!!) und lecker angebratenen Champignons.

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Danach hab ich einfach gelesen, die Schmerzen waren dann mal weniger doll. Der Apotheken-Bote brachte das zusätzliche Fentanylpflaster und als es mal aufhörte zu regnen, war es mit der Geschmeidigkeit der Nerven so gut, dass ich eine Runde mit Edo gehen konnte. Ins Bett gebracht habe ich ihn gerade mit dem Rollator ; )

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Ein Anruf hat mich dann noch überrascht: von der Krebshilfe. Am 17.5. ist die Bonner Wissenschaftsnacht und ich wurde eingeladen, als Patientenvertreterin (ILCO) an dieser Veranstaltung teilzunehmen: "Medizinische Forschung: Mitreden und mitgestalten – wie kann das gelingen?" https://www.bonner-wissenschaftsnacht.de/programm/vortraege/

Ist ja mal was anderes und cih denke, ich kann zu dem Thema durchaus was beitragen. Schön, mal wieder "gefragt" zu sein : ))





 
 
 

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