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Mechernich

  • tanja0563
  • 7. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Ich mecker nich! Heute war ein richtig guter Tag! Vor dem "Ausflug" nach Mechernich habe ich mir ganz früh noch meine Antibiotikum-Infusion abgeholt. Um 8.30 sind wir dann vom Johanniter-Krankenhaus in die Eifel gefahren. Die Fahrt dauert eine gute Stunde. Zum Glück hatte ich heute keine Probleme mit dem Sitzen. Die frühsommerliche Landschaft zu passieren war richtig schön: hellgoldene Rapsfelder, diese Weite- einfach mal was anderes als Sofa und TV.

Der Termin für`s CT war um 10 und wir waren genau pünktlich da. Um 11 dann der Termin vom dem Prof. Pflugmacher. Aber vorher nochmal ein bisschen teletubbies mit Dr. Habib (?). Man muss lernen, drüber zu lachen. Aber wie oft ich schon dieselben Fragen hab beantworten wollen ist sowas von lächerlich, dass sogar Roberto intervenierte und daran erinnerte, dass wir auf Vorschlag vom Prof zur Nachkontrolle anhand der aktuellen CT-Aufnahmen gekommen sind und nicht für ein Verhör. Auf den Bildern sieht jedenfalls alles soweit gut aus. Dass ich nicht gut laufen kann, liegt also nur am Allgemeinzustand ect und da arbeite ich ja dran. Genau das hat uns dann Prof. Pflugmacher bestätigt und der Rest der Audienz hatte ganz andere, interessante Themen: Prof. Ko (mein Onkologe), Urlaub in Italien ect. Und wenn mal was ist, kann ich mich immer direkt bei ihm melden. Seine Visitenkarte mit Handynummer habe ich mir dann gerne geben lassen. Man weiss ja nie, was noch kommt.


Das Maximalziel des Ausflugs nach Mechernich ist jedenfalls erreicht: besser als so kriegt man meinen Rücken operativ nicht hin und nun geht's los mit Muskelaufbau und Metastasen-Bekämpfung. Auf dem Rückweg schmeckten uns dann auch die belegten Brötchen, die ich schon ganz früh für genau diesen Moment in der Kantine des Johanniter-Krankenhaus besorgt hatte.


Zuhause habe ich nur noch 3 kalte Kartoffeln so auf der Hand gegessen und dann einen richtig schönen Mittagsschlaf gemacht. Herrlich!! Danach hatte ich sogar die Energie, Auto-Laden und Hundewiese miteinander zu verbinden. Auf der Hundewiese gab es gleich zwei denkwürdige Begegnungen: Zum einen unterhielt ich mich mit der Brasilianerin Claudia, die den Hund einer Bekannten ausführte. Genaugenommen verbindet sie Home-Office mit Dog-Sitting, weil in der 60qm Wohnung, die sie mit ihrem Freund bewohnt, kein eigener Hund Platz hätte. Wir haben mal Telefonnummern ausgetauscht- wer weiss was noch auf mich zukommt. Abgesehen davon war sie einfach nett.


Dann kam eine Dame mit Fahrrad. Sie schob es durch das hohe Gras und auch durch den gemähten Streifen, weil sie voll beladen war: Hundekorb vorne, Fahrradkorb hinten, Helm, Leckerlies- es war ein einziges Geraschel als diese Dame sich bemühte, es sich bequem zu machen auf der Bank und irgendwie strahlte sie Nervosität aus. Sie spürte wohl, dass wir anderen Bankbesetzer das merkten und erklärte entschuldigend: Ich finde mein Handy nicht! Mein Angebot, ihre eigene Nummer mal mit meinem Telefon anzurufen nahm sie gerne an. Ich rechnete mit einem extravaganten Klingelton aus einem der Körbe und Taschen. Stattdessen antwortete da am anderern Ende der Leitung der Finder des Handys, das die Dame mit Fahrrad wohl wirklich verloren hatte! Sie konnten sich auf einen Treffpunkt einigen und 20 Minuten später hatte die Dame mit dem Fahrrad ihr Handy wieder. Sie war total erleichtert und wir anderen waren erfreut, dass es so ein glückliches Ende gab!




ree

Apropos glückliches Ende: am frühen Abend hatte ich dann noch die Ehre, dass Franziska sich gut zwei Stündchen in einer stressigen Woche und dienstlich in Bonn abknapste, um mir einen Besuch abzustatten! Außer Ingwer-Zitrone-Zitronenmelisse-Tee hat sie nix angenommen, aber der menschliche, echte Austausch war wie immer sehr schön.










 
 
 

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