Lebenslanges Lernen

Heute war die erste Stunde vom achtwöchigen Online-Fatigue-Coaching. Letzte Woche habe ich von dem Kennenlern-Treffen gar nicht geschrieben, oder? Da habe ich die Leiterin als so unerträglich gut gelaunt erlebt, dass ich einen ersten Impuls hatte, das Laptop zuzuklappen. So "huch, was ist das denn- nee, das geht ja gar nicht". Und der Kontrast war so krass: sie in perfekter Bildqualität, in weiß und Pink gekleidet weil es bestimmt perfekt zu ihrem Hauttyp passt und strahlendstem Lachen im Gesicht "ja hallooooo ihr Lieben".

Und dann 11 Krebsies mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Fatigue und entsprechenden Gesichtsausdrücken, falls man die wegen schlechter Bildqualität überhaupt erkennen konnte. Naja. Ich bin dran geblieben, habe alle Hausaufgaben gemacht und war heute wieder pünklich (und NICHT von Handy eingewählt!) dabei.

Und ich habe zwei wichtige Dinge gelernt: Erstens: ich bin eine Perfektionistin. Ich hätte das nie geglaubt, aber der Stress, den ich mir mit den Hausaufgaben gemacht habe, hat mich entlarvt. Insbesondere, dass ich ernsthaft Skrupel hatte, im Meeting meine Teetasse zu benutzen, denn in der Anleitung war nur von einem Glas Wasser die Rede gewesen. O Mann, was für dunkle Seiten sich in Krankheit und Alter zeigen...... wie schaltet man das ab???

Zweitens: Ich bin ein bisschen traurig, denn so manches, was ich mir und meiner komplizierten Persönlichkeit in die Schuhe geschoben habe, kann ich der Fatigue zuschreiben. Vielleicht ist von außen der Unterschied, den das für mich macht, schwer zu verstehen. Letzlich ist es wohl so, dass die Krankheit vieles zutage bringt, das man lieber untertage gelassen hätte.

Und weil Fatigue so schwer zu erklären ist, zeige ich mal zwei Tabellen aus dem "Workbook"

Dass ich außerdem ohne Nebennieren lebe ind Cortisol in Tablettenform nehmen muss macht meinen Umgang mit Stress auch anspruchsvoller.

Naja, ich kann in dem Kurs wohl wirklich was lernen und das freut mich.