Laut und leise
- tanja0563
- 3. Mai 2024
- 4 Min. Lesezeit
Mit dem Mai hatte ich mir ja überlegt, ganz langsam in eine aktivere Phase überzugehen. Passend dazu habe ich heute morgen dann die 300m zur Bushaltestelle, die Busfahrt, und nochmal knapp 500m zum Sporttreff bewältigt. Leider war das Wetter doof, also regnerisch, aber davon wollte ich mich nicht abhalten lassen. Es hat auch gut geklappt, auch wenn der Busfahrer beim Aussteigen nicht abgesenkt hat und der geplante Weg sich als Parcours durch eine große Baustelle erwies. Ich bin ja gerne in Kessenich, da fing für mich 1997 mein "eigenes" (Studenten-)Leben an, ganz in der Nähe der Haribo-Fabrik.
Die Physiotherapie mit Niklas tat sehr gut. Viel Becken-Kippen und die Beine in die Luft strecken. Bei einer Übung durfte ich die Beine auf dem großen Gymnastikball ablegen und er hat vorsichtig an meinen Füßen gezogen. Das war sooo angenehm! Insgesamt fühlt es sich wirklich so an, als wenn in den Beinen (vor allem links) alle Faszien, Muskeln und Nerven am Verkleben sind. Darum folge ich meinem Bauchgefühl und setze mehr auf mobilisieren. Schön war auch, dass wir die Krankengymnastik tatsächlich im großen, hellen, luftigen Fitnessstudio gemacht haben, nicht in einem Behandlungs-Kabäuschen. So fühlte es sich direkt schon nach Fitness an.
Hier mal ein Link, wo man einen virtuellen Rundgang im Sporttreff machen kann: https://sport-treff.de/rundgang/. Man muss einfach immer auf die weißen Ringe klicken. So habe ich mir übrigns eben auch erstmals den Wellness-Bereich angeschaut, der mir dann ab Juni, wenn meine Mitgliedschaft beginnt, auch offensteht. Hier gibt's zudem ein Interview mit Eigentümerin Dr. Nadja Klag zu den modernen egym Geräten, falls das jemanden interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=Uw-VUZ9yAQs. Ich glaube, die Mitgliedschaft ist wirklich eine sehr gute Entscheidung gewesen! Wieder so eine, die in die Kategorie "Klotzen statt Kleckern" fällt, aber ich denke, es ist eine richtig gesetzte Priorität.
Vor der Heimreise habe ich gegenüber im LIDL noch ein paar Tiefkühl-Pfannengerichte eingekauft für die Gelegenheiten, wenn ich mich Mittags selbst versorge. Aus der Apotheke zudem andere Pflaster für die Narbe (die allergische Hautreation auf das Pflaster ist schlimmer als die mit 19 Klammern getackerte Narbe!) und Kytta-Balsam zum einmassieren in meine armen Beine. Und dann bin ich mit Rollo zur Haltestelle Wichernstrasse gelaufen, unwesentlich weiter weg als die, an der ich morgens ausgestiegen war, dafür ganz in der der Nähe der Wohnung, in die ich 2011 mit Emilia gezogen war. Der Weg dahin führt durch die geschäftige Pützstrasse in Kessenich, die mag ich gern und diesen Weg werde ich in Zukunft, auch wenn er etwas weiter ist, dem Baustellen-Weg durch die Bergstraße vorziehen. Als ich nach insgesamt mehr als drei Stunden unterwegs dann endlich wieder zuhause war, habe ich mich dann aber schon auch erstmal hingelegt : )

In der Pause habe ich dem jungen Neurochirurgen im Waldkrankenhaus eine email mit den Dingen geschrieben, die mir nicht klar sind. Hier seine freundliche und schnelle Antwort:
Zu ihren fragen:
1. Ja, bauchgefühl folgen, nerv braucht sicher noch zeit
2. 14 tage schonen bedeutet, keine kraftanstrengung im rücken oder an den beinen, leichte spaziergänge, dann mehr fordern
3. Entweder zu frau frickenschmidt – oder mein tipp: rufen sie mal bei dr. berning an .ggf kann man ihnen hier einen zügigem termin geben; bin sicher, dass ihnen der kollege sippel ein bisschen was sagen kann zur physio etc. ansonsten kann er vllt mal auf die wunde schauen, mehr wird kaum drin sein
4. Danke für die hinweise, hatte eine korrektur in auftrag gegeben,; erledige ich es jetzt einfach selbst.
Ich sehe das als Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Sein "Tip" ist mein Termin im August ; ). Werde da nochmal nachhaken, wenn ich den 14seitigen "Deutschen Schmerz-Fragebogen" ausgefüllt habe. Ablenkung, telefonieren, Filme gucken hilft aber auch wohl ein bisschen gegen die Schmerzen!
Gegen 17 Uhr war dann aber auch genug mit Pause und ich wollte mit Edo losziehen, damit der aus den Füßen ist, wenn Emilia's Klavierlehrerin kommt. Roberto wollte gern mitkommen und es zog mich Richtung Rheinaue, wo man im Rahmen von "Rhein in Flammen" schon laute Musik hörte. Edo schienen die wummernden Bässe auch beim Näherkommen nicht wirklich zu beeindrucken. Vielleicht, weil ich mich einmal hingehockt und ihm das sehr eindrücklich erklärt habe: "Edo, da ist ganz laute Musik, das macht "Bumm Bummm Bummm". Aber es ist alles in Ordnung, kannst ganz tranquilllo sein, ich bin ja bei Dir". Tja und dann hat er keine Miene mehr verzogen, als wir uns beim Rosengarten mit Blick auf das Getümmel und ziemlicher laut herüber schallender Kakafonie einen Sundowner gegönnt haben.
Weil es so schön war, bekam ich Lust, auch das Abendessen außer Haus zu erledigen. Nach der Klavierstunde hab ich Emilia angerufen. Sie zu überreden, ins nahe gelegene TAO zu kommen, war nicht allzu schwer, weil sie dieses coole pan-asiatische Restaurant sehr mag. Edo hat weiter den Vorzeige-Hund gemacht und lag friedlichst unter dem Tisch (auf meinem Physio-Handtuch, das ich zufällig noch dabei hatte) und es war richtig nett. Schön, mal wieder was anderes gesehen zu haben!!!




Hier noch ein ganz besonders tolles Foto, das Emilia aus dem Riesenrad gemacht hat, in welchem sie mit einem Freund, ihrer Freundin und deren Vater eben noch war:





Kommentare