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Lange Gänge

  • tanja0563
  • 8. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit
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Auf diesen langen Krankenhaus-Fluren wünsche ich mir oft einen Roller oder Skateboard oder sowas. Wobei ich an dieser Stelle endlich mal anmerken muss, dass im Supermarkt ein Einkaufswagen ein super getarnter Rollator ist!


Naja. Heute stand nach der Bestrahlung (und Mittagessen in der Kantine) der Ausflug zur Uniklinik nach Köln an. Pünktlich um 13.00 Uhr hab ich Roberto als Allzweck-Unterstützung abgeholt, so kam kein Stress für den Termin um 15 Uhr auf. Nachdenklich gemacht hat es mich dann trotzdem, als mein gut geplanter Plan vom nächstgelegenen Parkplatz nicht aufging: das Zentralparkhaus war besetzt! Letztlich habe ich in etwa 500m Entfernung einen Parkplatz gefunden.


Einen Parkplatz mit einem Café davor und Zeit für Kaffee und Kuchen war sogar auch noch. Und für eine knapp verpasste Blamage: bis wir nämlich kapiert haben, was es mit dem Namen "Sign Café inklusive Kaffeebude" auf sich hat, waren wir fast schon leicht ungehalten worden, dass uns die nette Dame offenbar irgendwie nicht verstand: Hier arbeiten sowohl gehörlose als auch hörende Menschen gemeinsam im Service! Dass auf dem T-Shirt der Dame unter anderem "mute/deaf" stand, hab ich dann auch irgendwann gesehen. Es ist gerade noch nicht peinlich geworden.


Die sagenhaften 500m zur Uniklinik hab ich dann nur mit Pausen und Mühe geschafft und das Schild "Leih-Rollstühle an der Information" habe ich sofort gesehen. Roberto hat mich dann durch die langen Flure chauffiert.


Nach dem Papierkram hat ein junger Arzt die Anamnese gemacht und sogar eine körperliche Untersuchung! Das macht sonst nur der Orthopäde, der mich hier zu Prof. Goldbrunner geschickt hatte. Auf dem Weg zu genau dem kam uns selbiger schon entgegen und nahm uns mit.


Um es kurz zu machen: ich lasse auf der Basis seiner Zweitmeinung nun ein CT der Lendenwirbelsäule machen und dann treffen wir uns wieder. Da das letzte MRT (was aber nicht so scharf ist) der LWS war am 24.10 war, macht das schon auch Sinn. Er guckt dann, ob eine der im Juni gesetzten sechs Schrauben locker ist oder an einem Nerv kratzt. Wenn das der Fall wäre, könnte man da nachoperieren. Und wenn nicht, wären Opiate der nächste zuerwägende Schritt. Wir gingen irgendwie zufrieden aus dem Gespräch.


Roberto war der Professor von Anfang sympatisch (und dass soll schon was heißen). Ich fand gut, dass er meine Krebserkrankung ignoriert hat, auch wenn der Moment, in dem ich auch begreifen musste, dass er all die vorab geschickten Befunde nicht wirklich angeschaut hatte, etwas seltsam war: Er rekapitulierte: Sie sind also 2014 an Gebärmutterhals-Krebs erkrankt, operiert worden und dann war alles gut? Ähhhh, nicht ganz.... aber der junge Arzt sprang ein und gab dem Professor die für sie relevanten Fakten.


Morgen ist ein neuer Tag mit Temperaturen zum drin bleiben. Mein Bestrahlungstermin ist erst um 15.40. Abends geht Emilia babysitten und ich freu mich auf Besuch von Franziska!



 
 
 

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