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Krank sein ist nix für Feiglinge

  • tanja0563
  • 23. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Puh, gerade wurde ich als "stocksteifdeutsch" bezeichnet. Es ist manchmal durchaus unbequem, Grenzen zu setzen!


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Gestern habe ich mich am Ende doch ganz flexibel ins Schlafzimmer verzogen, weil das Wohnzimmer für unentspannte Aktivitäten der Ragazzis genutzt wurde. War aber nicht so schlimm, weil dann Frauke anrief und wir gemütlich telefoniert haben.


Trotzdem, ich finde zum Beispiel, gerade jetzt im Winter und wenn man um 6 Uhr aufsteht, ist es ok, sich drauf zu verständigen, normalerweise um 19 Uhr zu Abend zu essen. Ob zusammen oder jeder für sich, alle das gleiche oder jedem das Seine, darüber kann man ja reden. Aber ich möchte nicht, dass erst um 19.30 angefangen wird, gross zu kochen, nur weil man die Zeit vergessen hat!


Dann gibts eben was Kaltes, der Hunger kann ja so groß nicht sein. Denn ich bin dann ziemlich ko und mich nervt die Geräusch- und Geruchskulisse aus der offenen Küche, wenn ich im Wohnzimmer ausruhen und zb Fernsehen möchte! Zumindest zu zweit sollte das doch möglich sein?!


Natürlich läuft das in anderen Familien anders ab, es wird immer viel später gegessen, da hat die eine bis spät Training, der andere kommt erst spät von der Arbeit, ect.


Aber in dieser Familie lebt nun mal eine berentete, schwerkranke Frau mit Krebs, mit Stoma, ohne Nebennieren, mit dreifach operiertem Bandscheibenvorfall, die zwei Schrauben locker sowie aktuell eine Gürelrose und 13 von 20 Bestrahlungen hinter sich hat.


Und auf meine speziellen Bedürfnisse darf bitteschön besondere Rücksicht genommen werden! Ich denke, bei aller Bemühung um Flexibilität meinerseits, ich hab auch gute Gründe, die mir erlauben, meine Bedürfnisse und Grenzen deutlich auszudrücken und zu verteidigen. Mein Job ist es, das zu tun, auch wenn es unbequem wird. Im Gespräch bleiben, meinetwegen auch nochmal nach Kompromissen suchen. Aber mich nicht wegducken und anpassen. Und das gilt für uns alle!!


Trotzdem bleibt die Gleichung doof: je schlechter es mir geht, umso mehr bin ich zu Hause und lebe eben "wie eine Oma". Tja- aber immerhin lebe ich noch.


Morgen früh 7.30 Bestrahlung, 10 Uhr Osteopath. Zum Mittagessen gibt's Bratkartoffeln, Fischstäbchen und Spinat. Und dann Pause. Darauf freu ich mich jetzt schon ; )


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