kleine schritte

statt großer Sprünge. Und ich schreibe weiterhin kurze Blogeinträge statt langer Romane. Und am Ende verbringen Ellen und ich diese Woche doch in Bonn statt in der Eifel. Mein Rücken mag das Sitzen im Auto gar nicht gerne, schon die halbe Stunde zur Erpeler Ley gestern war eine Qual. Eine gemütliche Fahrt in die südliche Eifel zieht sich dann doch ziemlich in die Länge.

Sehr sehr schade. Das ist wohl die Quittung dafür, dass ich den Medikamenten-Plan der Schmerztherapeutin ziemlich arrogant nicht konsequent umgesetzt hatte. Mir erschien das alles zuviel, weil ich ja gar nicht mehr so dolle Schmerzen hatte- aber im Grunde habe ich mich somit in einen kalten Entzug manövriert.

Nach der zweiten alptraumartigen Nacht mit klebrigem Schweiß und den ersten Panikattacken meines Lebens, ist Ellen nun bei uns eingezogen - sozusagen als meine persönliche Krankenschwester. Wir haben ganz nah an den Verordnungen einen Plan erstellt wann ich was nehmen muss. Ich habe Wecker am Handy um 6,12, 14, 18, 22 und 0 Uhr und auch Emilia und Roberto haben Kopien des Plans. Wenn wir das nun ein paar Tage konsequent durchziehen, müsse es mir doch bald mal besser gehen.

Gute Gespräche können wir auch hier führen, Bonn ist schön, das Wetter ja glücklicherweise auch und die Eifel läuft uns nicht weg. In meinem aktuellen Zustand, schweißnass und mit Atemnot nach nur 5 Schritten, hätten wir wirklich nichts davon gehabt. Zwar liess sich nur eines der beiden Hotels kostenfrei stornieren, aber wenn man losfährt, kommen ja weitere Kosten für Restaurants ect auf einen zu.

So schauen wir nun zu viert Fußball und lassen es uns hier gutgehen. Und morgen ist ein neuer Tag.