top of page

Keine Zeit?

  • tanja0563
  • 6. Juni 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Gerade habe ich mir eine Rose aus dem Garten ans Bett gestellt. Sie ist schon etwas verblüht und bei offenem Fenster kann ich ihren Duft kaum wahrnehmen. Aber vielleicht verströmt sie ihn über Nacht trotzdem und dann ist dieses zarte, blumige Parfum das erste, was mir beim Aufwachen in die Nase und in den Kopf kommt.





Eine Anekdote von gestern wollte ich noch nachtragen: bei der morgendlichen großen Hunderunde traf ich eine andere Frau mit Hund. Sie joggte und ich erwartete, dass es bei einem kurzen Beschnuppern der Hund bleiben würde- wenn sie überhaupt anhalten würde. Stattdessen überraschte sie mich mit dem Vorschlag, die beiden Hunde auf der großen Wiese neben Rad- und Fußweg ein wenig spielen zu lassen.


Natürlich war ich einverstanden und es war nett- für alle Beteiligten. Allerdings ertappte ich mich nach einer Weile, dass eine Stimme in mir sagen wollte "ich geh dann jetzt mal weiter, ich muss gleich zum Kaffetrinken mit einer Freundin". Zum Glück habe ich rechtzeitig gemerkt, was für ein Blödsinn das gewesen wäre. Maura hatte doch extra gesagt "meld Dich einfach, wenn Du wieder zuhause bist" ich hatte wirklich keine Eile!!


Ich habe einmal tief durchgeatmet und die Begegnung mit der Frau und dem Hund bis zum "natürlichen" Ende genossen und mich auch danach nicht beeilt. Und mir fest vorgenommen, öfter darauf zu achten ob ich mir "Stress" mache und mich beeile, wenn es überhaupt keinen Grund dafür gibt.


So wie gestern war auch der heutige Tag etwas vollgestopft- ein bisschen mit Absicht, damit ich abgelenkt bin. Bei der Krankengymnastik habe ich die Einweisung für Training an den Geräten bekommen. Vor 4 Jahren habe ich das schonmal gemacht. Mein alter Trainingsplan lag denen erstaunlicherweise noch vor und wir haben die Einstellungen und Gewichte übernommen- und ich habe die Übungen noch gut geschafft, das hat mich mich sehr gefreut.


Von dort bin ich nach Bad Godesberg in die Innenstadt geradelt und habe im DM ein paar Sachen besorgt. An die Schokocreme Zartbitter, eines von zwei Dingen die ich wirklich gezielt kaufen wollte, habe ich natürlich erst gedacht, als ich die anderen Einkäufe in den Radtaschen verstaute...also nochmal rein in den Laden! Aber sowas passiert jedem, oder?


In der Gitarrenstunde haben wir ein Lied gespielt und gesungen, das ich schon fast gut kann. Das tut gut und macht Mut- statt sich ständig an etwas schwierigem die Zähne auszubeißen. Hier mal der Text, der ist nämlich schön:


1) Wenn ich alle Sprachen dieser Welt sprechen könnte, und ich könnt sie alle verstehen, wenn ich den Gesang des Paradieses verstünde, sänge wie die Engel so schön, dann wär meine Sprache nur Sprachlosigkeit, wie lärmende Pauken, wie Glockengeläut, wie berstende Felsen, wie Glas das zerbricht, hätte ich die Liebe nicht!


Refrain:

Die Liebe ist gütig, geduldig und freundlich, die Liebe verletzt nicht und redet nicht schlecht. Die Liebe sucht Frieden, freut sich an der Wahrheit, sie trägt Dir nichts nach, und sucht nicht ihr Recht. Die Liebe verändert der Welten verlauf, die Liebe hört niemals auf.


2) Wenn ich auch Visionen hätte wie die Propheten, wär mir kein Geheimnis verhüllt, könnte ich mit meinem Glauben Berge versetzen, und wär ganz mit Weisheit erfüllt, dann wärn diese Gaben nur wertloser Tand, wie Steine im Wasser, wie rieselnder Sand, wie welkende Blätter im herbstlichen Licht, hätte ich die Liebe nicht!


(Refrain)


3) Wenn ich all mein Hab und Gut an Arme verschenkte und bekämpfte Hunger und Not; wenn ich auf Gerechtigkeit und Freiheit bestünde, stürbe gar den Märtyrertod, dann wäre mein Leben vergebene Zeit, ein sinnloses Streben nach Vollkommenheit, dann trüge ich Masken vor meinem Gesicht, hätte ich die Liebe nicht!


(Refrain)



Nachmittags habe ich im Park von Haus Carstanjen am Rhein zunächst einen ehemaligen Kollegen für einen Schnack getroffen. Danach war dort im schattigen Park das Treffen kleiner Hunde mit unserer Hundetrainerin. Die Ines macht das immer ganz toll.


Weil ich erst gegen 18 Uhr wieder zuhause war und ich das mit dem "nicht beeilen" tatsächlich ernst meine, habe ich mir Zeit gelassen und bin eine halbe Stunde zu spät zur Chorprobe am Rheinufer erschienen. Und das, obwohl ich sogar mit dem Auto gefahren bin. Morgen und übermorgen habe ich noch genug Gelegenheit zum radeln, heute war es mir dahin einfach zu weit. Vielleicht sollte ich doch nochmal über ein e-bike nachdenken... am besten eines, wo sich der Akku beim Fahren auflädt oder mit einer integrierten Solarzelle? Jedenfalls war es überhaupt nicht schlimm, dass ich später kam: Die haben sich alle gefreut, dass ich dann da war!


Sehr gelacht haben wir über das Containerschiff mit den vielen EVERGREEN-Containern, denn wir sind ja der Evergreen-Chor!


Franz-Josef hatte Geburstag gehabt (72!), darum gab es dann auch noch Sekt mit und ohne Alkohol und leckerer Knabberei.




An dem Beispiel der Begegnung gestern und dem Versuch, mich nicht zu beeilen heute habe ich gemerkt, dass kein Chef oder so sondern oft Dinge/Erwartungen/Gedanken IN MIR DRIN sind, die mir Druck machen. Wie gut- denn das sollte doch in den Griff zu kriegen sein!!





Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários

Avaliado com 0 de 5 estrelas.
Ainda sem avaliações

Adicione uma avaliação

©2023 von Flow Wolf Fly. Erstellt mit Wix.com

bottom of page