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Hereinspaziert!!

  • tanja0563
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Gestern wollte ich eigentlich noch mehr zum Thema "Sommer" loswerden. Seit 24 Tagen ist offiziell Sommer, die Tage werden schon wieder kürzer und erste Anzeichen von Spätsommer lassen sich auch schon entdecken: reife Pflaumen, blühende Sonnenblumen, kleine Kastanien, die der Regen vom Baum geschlagen hat, .....es ist einfach nicht mehr der Frühsommer, über den man noch staunt und sich freut, sondern es ist selbstverständlich, ohne Jacke rumzulaufen. Und es war auch schon mal so heiß, dass man irgendwie "abgebrühter" ist. Ich hab mal nachgeschaut, ob Erich Kästner in seinen 13 Monaten was dazu gesagt hat, was dieses "Mitten im Sommer"-Gefühl einfängt:


Juli


Still ruht die Stadt. Es wogt die Flur.

Die Menschheit geht auf Reisen

oder wandert sehr oder wandelt nur.

Und die Bauern vermieten die Natur

zu sehenswerten Preisen.


Sie vermieten den Himmel, den Sand am Meer,

die Platzmusik der Ortsfeuerwehr

und den Blick auf die Kuh auf der Wiese.

Limousinen rasen hin und her

und finden und finden den Weg nicht mehr

zum Verlorenen Paradiese.


Im Feld wächst Brot. Und es wachsen dort

auch die zukünftigen Brötchen und Brezeln.

Eidechsen zucken von Ort zu Ort.

Und die Wolken führen Regen an Bord

und den spitzen Blitz und das Donnerwort.

Der Mensch treibt Berg- und Wassersport

und hält nicht viel von Rätseln.


Er hält die Welt für ein Bilderbuch

mit Ansichtskartenserien.

Die Landschaft belächelt den lauten Besuch.

Sie weiß Bescheid.

Sie weiß, die Zeit

überdauert sogar die Ferien.


Sie weiß auch: Einen Steinwurf schon

von hier beginnt das Märchen.

Verborgen im Korn, auf zerdrücktem Mohn,

ruht ein zerzaustes Pärchen.

Hier steigt kein Preis, hier sinkt kein Lohn.

Hier steigen und sinken die Lerchen.


Das Mädchen schläft entzückten Gesichts.

Die Bienen summen zufrieden.

Der Jüngling heißt, immer noch, Taugenichts.

Er tritt durch das Gitter des Schattens und Lichts

in den Wald und zieht, durch den Schluß des Gedichts,

wie in alten Zeiten gen Süden.



Oder vielleicht Hiroshi Nozaki?

„Tiefe Wahrheiten sind einfach“, war das Motto dieses Shiatsu-Meisters und Heilpraktikers, auf den Birgit und Thomas mich gestoßen haben. Der persönliche Lebensweg wird hier mit dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden: im Frühling kommt Gestautes wieder ins Fließen, der Sommer ist die Zeit der Entspannung, der Spätsommer bringt Gewohnheiten ins Wanken und im Winter geht es um das kraftvolle Wirken der Ruhe.


Der Sommer steht für Hiroshi unter dem Motto "Relax", Sommerferien ohne Events, kindliche Ausgelassenheit und dass sich spontan ergibt, was sich eben ergibt. "Relax" als die hohe Kunst, uns selber genauso zu spüren und zu mögen, wie wir in dem Moment sind: witzig oder langweilig, fröhlich oder stumm wie ein Fisch. Gleichwohl gibt es echte Entspannung und Relax nicht ohne vorherige Anspannung. Yin und Yang, Anspannen, Anspannen, Anspannen- und dann Entspannen. Ja, das (aus Maria Eisele: Aus dem Rucksack des Meisters. Hiroshos Weisheiten für ein gesundes Leben) passt zum Sommer. Was er zum Spätsommer schreibt und mit "mit den Füßen denken" meint, darauf komme ich dann mal im September zurück ; )


Heute habe ich das Sommer-Motto ganz gut praktiziert: zuerst Anspannung und anregende Termine (Rechnungen einreichen, zweites Frühstück mit Christian, Kaffee mit Marlene im Fitness-Studio, Physiotherapie, leckeres Mittagessen und ausführliches Quatschen mit Birgit), dann Pause und Entspannung- und dann noch ein spontanes Sahnehäubchen: klassische Musik eines beeindruckenden Streicherinnen-Quartetts im Zirkuszelt mit Frauke.


Danke für einen weiteren wunderschönen Tag!!

ree

 
 
 

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