Flohmarkt
- tanja0563
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
War das toll!!!
Ich habe mich nicht umsonst gefreut, der Tag hat mir wirklich sehr gefallen! Irgendwie war ich schon um 3 Uhr wach und um 5 bin ich dann aufgestanden. Um 5.45 kam überraschend Roberto und hat mit Emilia das gestern schon vollgepackte Auto rüber in die Rheinaue gefahren und ausgeladen. Ich warkurz danach mit dem Rad und Edo auch da und konnte die Schätze bewachen, während die Ragazzis die Waren zu unserem reservierten geschleppt haben. Roberto hat sich dann verabschiedet und wir Damen hatten Spaß dabei, Schmuck, Puzzle, Spiele, Bücher, Klamotten und Schuhe möglichst ansehnlich auf Decken und zu Tischchen umfunktionierten Wäschekörben zu drappieren. Um 7 war alles fertig und wir haben Frühstücks-Picknick gemacht und dem Treiben zugeschaut und waren selbst Teil davon.

Ich habe viel darüber nachgedacht, was ich an solchen Veranstaltungen so toll finde. Ich glaube, es hat damit zu tun, dass all die Leute, die da so früh am Morgen mit demselben Ziel auf den Beinen sind, das FREIWILLIG tun. Beim Marathon ist es auch so. Hier beim Trödel kommt halt noch dazu, dass man als Verkäufer ja schon auch ziemlich persönliche Dinge auf den Präsentierteller packt und vielleicht auch neugierig angeschaut wird- und genauso machen wir es mit den Passanten und potenziellen Kunden. Das ist alles so menschlich......
Diese Energie, dieses emsige Summen der Freiwilligkeit, dazu der Sonnenschein, das leckere Butterbrot mit Käse und Gurke (es war Kraftbrot von Esther!!), der Kaffee aus der Thermostasse, der Austausch mit Emilia über Preise und Feilschen und darüber, dass ich ihrer Meinung nach "zu nett" bin - nicht nur hier sondern auch in andren Situationen - das war einfach schön. Dass wir am Ende des Tages knapp 100 Euro eingenommen war auch nett, lag aber auch daran, dass Uli uns eine Kiste mit DVDs zum verkaufen vorbeigebracht hat.
Mittags war es schon arg heiß und wir hatten kaum noch Schatten. Statt zu gehen und den Reste-Rücktransport in der sengenden Hitze zu starten, haben wir lieber gewartet. Ich bin mal kurz nach Hause geradelt und habe neuen Proviant und kaltes Wasser geholt, aber danach haben wir tatsächlich bis zum Ende weitergemacht. Erst gegen 18 Uhr bin ich heimgeradelt um das Auto zu holen. Diesmal hat Emilia die Reste allein geschleppt- sich aber vom Standnachbarn für zwei Karton-Ladungen eine Sackkarre ausgeliehen. Gut gemacht!
Die Nachbarn zu unser linken sind den ganzen Tag gar nicht erschienen, was uns etwas Luft zur Seite bescherte. Zur rechten hingegen hat eine Familie gelernt, dass Flohmarkt-Verkauf mit einem sehr agilen Dreijährigen und einem Säugling nicht wirklich eine wiederholenswerte Sache ist. Dem Dreijährigen habe ich zwischendurch mal was vorgelesen. Die Mutter tat mir ein wenig Leid: Ihr Vollzeitjob war eigentlich das wirklich süße Baby, Bruder Sammy hat aber mit einer beeindruckenden Insistenz auch nach "Mammaaaaa" verlangt. Wenn sie sich ihm dann zuwandte, sah man dem kleinen Kerl an, dass er sich den Kopf zerbrach, was er nun wohl von Mama wollen könnte. Eigentlich wollte er ja nur Aufmerksamkeit.
Das Ausladen der Reste haben wir ganz entspannt auf morgen verschoben, auf die kühlen Stunden. Heute Abend gab's erstmal Steak und Gemüse zur Stärkung und nun ist Emilia im Backfieber und ich liege entspannt auf der Couch und hoffe, dass ich morgen genauso gut drauf bin und heute nicht zuviel Pulver verschossen habe.





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