Es gibt Blut
- tanja0563
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Hier wird ja nichts ausgelassen, einerseits den Infektionsherd zu finden und ihn zwischenzeitlich mit diesem Super-Antibiotikum auszumerzen, andererseits meine Blutwerte zu verbessern und mich zu Kräften zu bringen. Darum gab es heute neben dem Meropenem mal wieder eine Bluttransfusion. Durch den Kreuzblut-Test am Bett und die nötige Unterschrift bekommt das immer so etwas ernstes, fast feierliches.

Bei der Sucherei nach dem Infektionsherd findet man manchmal auch Dinge, die man lieber nicht gefunden hätte. Bei mir muss man inzwischen leider davon ausgehen, dass alle seltsamen Knubbel am Ende Metastasen sind. So auch die zwei Knubbel am Kopf und einer am Rücken. Das Gute an denen ist, dass man dann fühlen kann, ob die neue Chemo wirkt.
Für die neue Chemo brauche ich aber dringend den Port, den man mir heute nicht legen konnte, weil die Entzündungswerte zu hoch sind. Sie sind von 270 auf 250 und nun knapp über 200. Der muss aber weiter runter.
Montag soll nun entschieden werden, wann ich entlassen werden kann.
Das Zusammenleben mit meiner Mitbewohnerin ist sehr angenehm. Mit Edith habe ich wirklich Glück gehabt. Ich kann nicht anders, als sie ein bisschen zu betüddeln. So hat sie bescheiden aber mit Genuss von meinen leckeren Säften mitgetrunken und mir gerne den Salat abgenommen, der mir heute Abend zuviel war. Ich finde es auch echt schwierig, selber so leckere Sachen zu haben und sie hat das nicht. Da ist Teilen eine wahre Freude.
Eine größere Freude sicherlich, als mit Dir die Nachricht meiner Metastasen im Kopf zu teilen. Aber ich möchte ehrlich bleiben, darum gibt's halt auch die nicht so tollen Neuigkeiten. So können wir uns gemeinsam dran gewöhnen.
Und morgen ist ein neuer Tag!!
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