Erinnerungen
- tanja0563
- 12. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Heute Morgen schien hier richtig schön die Sonne. So, dass man selbst einen Schatten warf. Das fand ich richtig schön, das machte so eine Ahnung von Frühling.....klar, eine Täuschung und ich weiß, dass es woanders heute weiss geworden ist....trotzdem- in dem Moment war es toll.
Nicht so toll waren meine ambulanten Termine im Krankenhaus. Beim ersten hat mich schon auf dem Weg dahin die Vorstellung der Frage "Na, wie geht es Ihnen denn?" zum weinen gebracht. Bis ich dann da war, war ich fertig mit heulen und der Termin war entspannt. Nur dass auch Blut abgenommen werden sollte, was bei mir ja nicht so einfach ist. Die Krankenschwester nahm es scheinbar fast als persönliche Beleidigung und gab erst nach dem dritten Versuch auf, nachdem ich die Option Onkoambulanz Johanniter (eigentlich ist das ja EIN Krankenhaus mit 2 Standorten) ins Spiel brachte. Mir rannte ja auch ein bisschen die Zeit davon.
Also schlug ich leicht verspätet mit 10 zusätzlichen Blutabnahme-Röhrchen in der Onkoambulanz auf. Da klappte dann alles gut, ich bekam gaaanz viel Blut abgenommen, einen Zugang und meine Nivolumab-Infusion. Die sorgt dafür, dass Du noch lange von mir lesen kannst. Zumindest von meiner Seite. Manchmal bekomme ich Angst, wenn ich darüber nachdenke, wessen wohl die nächste Beerdigung ist. Aber die Wege des Herrn sind unergründlich....
Zu der Heulerei: Es ist ja nicht überraschend, dass es mir wegen der nachwirkenden Bestrahlung nicht gut geht, aber darüber hinaus wird der Rücken eigentlich eher schlimmer. Ich geh jetzt nach Beratung in der Onkoambulanz mit dem Fentanyl hoch, was sich immer wie eine Niederlage anfühlt.
Heute gesellte sich zu den üblichen (Ischias-Nerv links und LWS) Schmerzen auch noch Muskelkater von der Physio gestern. Aber das empfinde ich als "produktiven" Schmerz, dem Muskelaufbau folgen wird, yeah!
Weil ich um Himmelswillen nicht mit Bildern meiner blauen Flecken schocken will, hier eines von einem meiner Lieblingstage in den italienischen Alpen 2023. Mit Edo war ich da in einer großen Gondel gaaanz hoch in den Schnee gefahren und dann runter gelaufen. Der Weg wäre eigentlich zu schwer für mich gewesen, aber das entsprechende Schild sah ich erst am Ende, als ich total glücklich ganz viele Vegetationsstufen durchlaufen hatte. Von Schnee und Eis über Eis und Geröll, dann immer kleinere Felsen, immer mehr Wasser und irgendwann die ersten Pflanzen....

Morgen ist ganz bestimmt ein neuer Tag. Morgen ist wieder "Kraftraum", so heißt das Online-Treffen mit dem Fatigue-Coaching.
Wen das interessiert: am 11.3. findet eine Einheit nur für Angehörige/Freunde von Betroffenen statt. Näher dahin werde ich den Zoom-Link hier teilen.




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