Doppelte Dosis
- tanja0563
- 3. Apr. 2024
- 3 Min. Lesezeit

Heute war Therapie-Tag. Und erst heute morgen habe ich dann mal wirklich in den Kalender geschaut und darüber nachgedacht, wie man es regeln kann, dass die nächste Therapie nicht allzu nah vor oder nach der OP ist. Das hatte der Neurochirurg nämlich betont: man würde von der Immuntherapie ja nicht so viel merken und das gern auf die leichte Schulter nehmen, aber das seien schon auch Hammer-Medikamente, die den Körper (das Immunsystem) herausfordern. Deshalb ist es wohl klug, dem Körper das nicht zuzumuten, wenn er sich von einer Wirbelsäulen-OP erholen muss. Bei mir wird ja das Loch im Wirbelkörper, wo die Nerven durchlaufen, größer gemacht, damit die Nerven da eben nicht mehr eingeklemmt sind. Minimalinvasiv, aber halt schon mit Vollnarkose und aufschneiden und bohren und so ; )

Jedenfalls habe ich heute morgen gemerkt, dass es am schlausten wäre, direkt heute eine doppelte Dosis Nivolumab zu bekommen, damit die nächste Therapie nicht in 2 sondern erst in 4 Wochen und somit 12 Tage nach der OP wäre. Das mit der doppelten Dosis haben wir früher beim Pembrolizumab auch schon gemacht und es war für die aktuelle Therapie auch mal am Rande erwähnt worden. Als ich dann in der Onko-Ambulanz anrief, um mich "gesund" zu melden, damit die Infusion in der Apotheke bestellt wird, wurde ich wegen akutem "Kapazitätenmangel" erstmal für späer als normal, nämlich für 12 Uhr einbestellt. Als ich dann auch noch nach der doppelten Dosis wegen anstehender OP fragte, wurde die Schwester am anderen Ende der Leitung erst ganz nervös, hat sich aber schnell gefangen und versprochen, dass sie das klärt. Und es hat alles prima geklappt. Besonders gefreut hat mich, dass mein Onkologe, dem ich den Sachverhalt zuvor in einer knackigen email erläutert hatte, innerhalb von 10 MInuten aus seinem Urlaub geantwortet hat. Da fühle ich mich dann echt gut betreut.
Und an ein neues Rezept für mein Oxycodon habe ich auch gedacht. Ich nehme jetzt nur noch ganz regelmäßig alle 6 Stunden das retard (gibt den Wirkstoff über mehrere Stunden nach und nach ab). Das akut (wirkt schneller aber nur kurz) war vor Ostern ja plötzlich alle gewesen. Aber eine ausreichend hohe Dosis durch das langsame retard intus zu haben ist viel besser, als mit dem akut rumzuflicken. Das ist ein Teil der (meiner!) Antwort auf die Frage, wie ich das mit den Schmerzen noch besser managen kann. Der andere Teil der Antwort ist, dass ich von dem Nervenmedikament Pregabalin ruhig mehr nehmen kann. Wir hatten mit 3x25mg angefangen, die "normale" Startdosis wäre aber 150mg- also her mit dem Zeug. Das ganz nebenbei auch gute Laune macht ; )

Wieder zuhause gab es Essen: Schon vorher hatte ich Ragù gemacht, Emilia hat dann auf Zuruf für mich die Nudeln gekocht, als ich beim Krankenhaus losfuhr. Für sich selbst hat sie Wirsing gekocht- jedem das Seine ; ). Was hättest Du genommen?
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der doppelten Dosis im anderen Sinn: denn wenn man zu IKEA fährt, hat man ja länger was davon. Emilia ist echt krass gut darin und hat ihre MALM Kommode gestern abend ganz allein aufgebaut. Es ist aber längst noch nicht alles fertig, wir haben auch morgen noch zu tun! Zudem wurde aus meiner kleinen Runde mit Edo dann doch eine Große, weil es so gut ging mit dem Laufen und es nicht regnete und ich so Spaß dabei hatte und dachte "ach, bis zur Apotheke schaffst Du auch!" .....

Tja, schade....aber schon krass, oder? Aber irgendwie finde ich es gut, dass die Apothekerin ihren Namen darunter schreibt und wenn halt alle krank sind, dann ist die Apotheke eben mal zu- die Welt geht deshalb noch lange nicht unter.....der Spaziergang war trotzdem schön und ich kann das Rezept auch morgen einlösen, bin wegen eines Friseurtermins sowieso in der Ecke von Plittersdorf. Es war übrigens richtig schön, durch das wirklich üppig frühlingshafte Plittersdorf zu spazieren. Es gibt immer wieder noch was Neues zu entdecken!
Trotz der vielen "Arbeit im Flow" haben wir Damen es aber geschafft, uns zum Abendessen zu verabreden und nochmal zweisames Heimkino zu genießen: The Green Book aus der ARD-Mediathek. War sehr schön! Bis Samstag haben wir noch Mutter-Tochter-Zeit....mal sehen, ob es uns gelingt, diese entspannte Gelassenheit weiter zu kultivieren, wenn der Mann/Papa dann wieder an Bord kommt. Kann doch nicht so schwer sein!!??








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