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Dolce vita

  • tanja0563
  • 21. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Das italienische, vorweihnachtliche Frühstück mit Pandoro (so ein fluffiger Hefekuchen mit viel Puderzucker) und frischer Mascarponecreme war ein voller Erfolg. Erstens, weil es den Ragazzis gut geschmeckt hat und zweitens, weil ich widerstanden habe. Wobei- dass ich davon etwas abbekomme, war von Anfang an nicht im Plan, weil ich lieber Pannettone mag und es nur noch wenig Pandoro gab. Der letzte, kleine Rest, der für morgen früh gedacht war, ist dann irgendwie heute abend als Nachtisch verputzt worden. Es könnte sein, dass der zweite Pandoro es nicht bis nach Nordhorn (26.-29.12.) schafft, wo er als Mitbringsel verplant war......; )


Aber am Montag vor Weihnachten nochmal zu Perrone, dem italienischen Supermarkt, zu fahren, wäre ja fast ein Abenteuer an sich...Da ist dann immer früh am Morgen total viel los und es herrscht eine interesante Atmosphäre. Ich glaube, ich habe vor einem Jahr davon berichtet, als mich relativ zeitgleich die Nachricht erreichte, dass meine Cousine Andrea im Sterben lag. Nun ist das schon ein Jahr her. Es wird niemals weniger schlimm werden, aber es tröstet mich, wenn ich den Eindruck habe, dass für ihre Familie das Leben weiter geht. Es gilt stets beides: man ist unersetzlich als individuelle Persönlichkeit und hat doch nur begrenzt Verantwortung für das Glück der Anderen. Wenn ich sterbe, freue ich mich, wenn meine Ragazzis und Du (und Du und Du) nach einem würdigen Abschied die Kraft finden, nach vorne zu schauen.


Nach dem Frühstück habe ich Edo ein bisschen die Nachbarschaft beschnuppern lassen und dann hatte der Tag gar keine Termine und Verpflichtungen mehr. Ich hab mich treiben lassen, mich über Post gefreut, mit der Antwort begonnen und sie noch immer nicht beendet, mir "Wir zeichenen Tiere" und "Erzählungen von Heinrich Böll" rausgelegt (und heute abend wieder weggestellt) und ein Hörbuch angefangen beim Wäschefalten und viel telefoniert und Geschenke verpackt. Emilia war im selben Flow-Mode, zum Mittagessen hat sich jede etwas nach ihrem Geschmack gemacht.


Dann hatte ich irgendwie vergessen, ob Roberto zum Abend kommen wolllte. Es stellte sich heraus, dass wir darüber gar nicht gesprochen hatten. Er kam gerne und ich habe Steak mit Feldsalat mit Pilzen gemacht. Zur Inspiration haben wir vorher den Rest von "The Taste" geschaut, der uns am Mittwoch zu spät gesendet wurde. Und danach hat Emilia mir "aus Versehen" einen großen Gefallen getan: sie meinte: wir gucken heute abend nichts sondern machen einen Spieleabend! Ich habe mir nichts anmerken lassen und die Spielauswahl auch ihr überlassen. Die italienischen Kartenspiele Briscola und Scopa wären tatsächlich nicht meine erste Wahl gewesen, weil ich üblicherweise wirklich keine gute Figur dabei abgebe: andere Bilder, andere Werte- sowohl wenn es ans Stechen geht als auch für die Punkte- und auch zwischen Briscola und Scopa sind die Werte und Punkte unterschiedlich. Vielleicht liegt es an einer durch das Doppelkopf verbesserten Durchblutung des Gehirnareals, das für Kartenspielen zuständig ist, aber heute habe ich mich deutlich weniger blamiert als früher. Bei Scopa habe ich sogar gewonnen!! Vor allem aber haben wir alle einen schönen Abend gehabt, den kann uns keiner mehr nehmen.


ree







 
 
 

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