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C'est la vie

  • tanja0563
  • 8. Apr. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Apr. 2024

"C'est la vie" heißt es auf französisch wenn man sagen will "so ist halt das Leben". Oft in Kombination mit etwas, das "in die Hose" gegangen ist. Und "c'est la vie" ist auch der Name von dem Bistro, in dem Birgit und ich uns eigentlich für ihre Mittagspause treffen wollten- das aber leider geschlossen hatte.

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Wobei- so schlimm war es gar nicht. Wir sind stattdessen nach Nase ein bisschen die Kölnstraße hochgelaufen und haben letztlich bei einem Asia Viet Thai Imbiss sehr ordentlich gegessen. Also schön und bequem gesesssen, leckere und auch ein bisschen gesunde Speisen, nettes Personal, sympatische andere Gäste und faire Preise. Danach haben wir noch die in pinker Blüte stehenden Kirschbäume in der Bonner Altstadt bewundert. Sehr nett, diese knackigen Mittagspausen-Treffen wenn Birgit dienstlich in Bonn ist! Auch wenn sie richtig gemütlich, ausgedehte Zeit zusammen nicht komplett ersetzten können : )



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Ich war nach der Wirbelsäulengmnasik, die mir sehr gut tat, die 8km in die Nordstadt mit dem Rad gefahren. Edo war im Körbchen auch mit von der Partie. Zurück bin ich am Rhein entlang gefahren- herrlich!



Passend zur allgemeinen, familären Mittagspause war ich dann wieder daheim und hab mein Schläfchen gemacht. Zum Nachmittagsspaziergang im Wald oben beim Waldkrankenhaus hatte ich dann die Ehre, außer von Edo auch von Roberto begleitet zu werden!


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Und als wenn das für einen tollen Tag nicht schon genug gewesen wäre: am Abend war ich auch noch Doppelkopf spielen. Das war auch sehr schön, auch wenn ich da öfter "C'est la vie" denken musste und "ein bisschen Schwund ist immer". Es war nämlich so, dass wir 8 Spieler waren, genau 2 Tische. Das war auch gar nicht so leicht zu koordinieren gewesen. Zudem waren alle pünktlich und der Setzkasten war geöffnet und es gab Platz für uns. Ist ja alles nicht selbstverständlich. Der Name der Kneipe weist übrigns darauf hin, dass früher die Bundesdruckerei ganz in der Nähe war.


Heute war auch eine neue Spielerin dabei, der ich im Vorfeld auf ihre Frage hin noch erklärt hatte, was mit "Doppelkopf für Fortgeschrittene" gemeint ist: nämlich dass wir letztlich lieber und mehr spielen als erklären wollen und darum keine blutigen Anfänger dabei haben möchten. Heute hat sich gezeigt, dass nicht alle Spieler mit dieser großzügigen Definition von "fortgeschritten" einverstanden sind. An meinem Tisch gab es einen Spieler, der sich bei -aus seiner Sicht- strategischen Fehlern der anderen ziemlich leidenschaftlich aufgeregt hat. Er war deswegen schon andere Male aufgefallen und heute haben wir drei Damen ihm mit vereinten, diplomatischen Kräften ziemlich kontra gegeben. Er hat sich dann zumindest für den Ton entschuldigt. Eine Mitspielerin hat trotzdem das Resumé gezogen, dass sie nicht mehr kommt, wenn dieser Spieler kommt.


Am anderen Tisch spielten 2 Herren und 2 Damen: Auch hier gab es einen Spieler, der nicht damit zurecht kam, dass die beiden Spielerinnen nicht so gut waren wir er. Es war auch die Neue dabei, die zwar die Regeln gut drauf hatte aber natürlich vom Spieltempo und der strategischen Finesse her noch Luft nach oben hat. Und die andere Spielerin hat halt viel anderes im Kopf und es passieren ihr manchmal Fehler- doof aber "C'est la vie".


Dieser frustrierte Spieler war vom Ton her zwar zivilisierter als der fluchende Typ an meinem Tisch, aber seine herablassende, ironische Art war trotzdem sehr unschön. Gegen Ende des Abends, als mein Tisch schon fertig war und ich hier ein wenig zuschaute, kristallisierte sich heraus, dass der frustrierte Mann sich heute für immer verabschiedet hat. Tja- für ihn sind Fortgeschrittene halt eine Nummer besser- das soll ihm gestattet sein.


Ich war nur froh, dass ich es ganz leicht fand, ihn ziehen zu lassen und nicht eine Sekunde in Erwägung gezogen habe, schwächere Spieler (und dann am Ende auch mich selbst, hihi) aus der Gruppe auszuschließen. Wäre ja theoretisch auch eine Option, dass man sozusagen erstmal eine Prüfung ablegen muss, ob man gut genug spielt. Diesem frustrierten Spieler wäre das bestimmt recht. Er ist auch so jemand, den ich nun zwar seit zwei Jahren kenne- aber doch so gar nicht kenne. Er schickt eben nur den Doppelkopf-Spieler seiner Persönlichkeit ins Rennen, den ganzen Menschen dahinter kann man kaum sehen.


Und so sehr ich bei Hobbies auch Fan davon bin, dass man konzentriert bei der Sache ist und nicht zuviel labert - irgendwie ist mir das Mensch sein und sich ein bisschen als Mensch zeigen schon auch echt wichtig. Man verbringt schließlich Lebenszeit miteinander!? Und wenn man 50 Jahre zusammen Karten gespielt hätte und einer aus der Truppe würde dement werden, dann fände ich es schön und richtig, wenn der Kontakt nicht einfach komplett abgebrochen wird, auch wenn man nicht mehr zusammen Karten spielen kann. Aber das ist wohl mal wieder naiv, gell?

















 
 
 

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1 Kommentar

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Anke Endejan
Anke Endejan
08. Apr. 2024

Gar nicht naiv., aber jedeR ist eben wie sie oder er ist. Finde Ich nicht schlimm und eher schade für den sich verschließenden Menschen, warum auch immer er das tut.

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