Beweise
- tanja0563
- 2. Juli 2024
- 2 Min. Lesezeit
Dass ich bis zum Tag vor unserer Eifelwoche nicht wahrhaben wollte, dass es mir zu schlecht geht, hat mich durchaus etwas gelehrt: nämlich dass Optimismus nicht immer ausreicht. Manchmal belehrt die Realität einen irgendwann des Besseren. Diese kürzliche Lektion hat mich durchaus etwas vorsichtiger gemacht.
Trotzdem erscheint mir Optmismus und Hoffnung (hallo Hoptimist!) die bessere Haltung. In Bezug auf die Eifel hat die späte Absage uns zumindest die maximale Vorfreude ermöglicht!
Mit Blick auf die nächsten Wochen bin ich deshalb vorsichtiger. Und auch wenn ich glaube und hoffe, dass
die fiesen Antibiotika die Wirbelsäulenentzündung erfolgreich eliminieren werden und ich sie vielleicht schon früher absetzten oder zumindest reduzieren kann weil die Nebenwirkungen so heftig sind und
es mir mit durch Bestrahlung und Antibiose hoffentlich stetig sinkende Entzündungswerte -von 280 am 21.6. auf 198 am 28.6.!- immer besser gehen wird und
ich ganz allmählich die Schmerzmittel, die alle auf den Kreislauf gehen, reduzieren kann (bin schon seit einer Woche dabei) und
durch die Bestrahlung alle Knochen- und sonstige Metastasen zerstört werden, und auch die in der Nähe der Speiseröhre, die neben vielen anderen Gründen auch für meine Übelkeit sorgen könnten, stricke ich mir dennoch ein Netz, das hoffentich hält, wenn es die nächsen Wochen nicht so glatt geht.
Momentan sind Appetitlosigkeit, Übelkeit und Kreislaufprobleme meine Baustellen. Schmerzen habe ich keine, aber auch keine Kraft. Wenn ich einfach nur im Bet liege, geht es mir ganz gut! Genug Trinken und Essen so viel es geht und regelmässig die Schmerztabletten nehmen, sind in meinem Focus. Und zwischendurch immer mal aufstehen wegen Thromboserisiko...Vielleicht schreibe ich jetzt manchmal über die kleinen Erfolge, das motivert mich:
Heute habe ich Raupe Nimmersatt zum Beispiel einen Cappucchino, Zwieback, Pfefferminztee, Multivitaminsaft, Apfelmus, eine Banane, eine Tasse Gemüsebrühe, eine halbe Scheibe Brot, Zitronenwasser und normales Wasser zu mir genommen. Und zum Abendbrot ein Spiegelei. Das war sicherlich mehr als gestern, wo ich vor allem Erdbeeren geschlemmt habe ; )

Und morgen ist ein neuer Tag. Die Wohneigentümerversammlung, die ich schon einmal verschoben habe, findet morgen abend bei uns statt. Eine gute Motivation, zu versuchen, etwas länger zu sitzen. Wenn es gar nicht geht, leg ich mich halt einfach auf die Liege. Reden kann ich ja trotzdem. Und bin optimistisch, dass die Nachbarn mit Blick auf meinen Zustand helfen, diese ja eigentlich nette Pflichtübung zügig hinter uns zu bringen.
Ich werde berichten.




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