Auf zwei Beinen
- tanja0563
- 15. März
- 2 Min. Lesezeit
Der Tag heute war schön. Wenn man schlecht stehen und gehen kann, führt Frühstücksbuffet direkt weniger in Versuchung; )
Zum Mittagessen hab ich mir einen schönen Teller gemacht und draußen in der Sonne gesessen. Im Innenhof am Teich mit Goldfischen. Es war herrlich und meine beiden Mit-Genießerinnen waren eine nette Gesellschaft.
Tatsächlich ist ein Gespräch zu dritt für mich momentan die bessere Variante. Das Gruppengespräch mit 15 Personen überfordert mich doch sehr. Zumal die Themen in der Supervision und der Organisation doch sehr den Diskussionen in allen anderen Gruppen und auch allen andern Kontexten ähneln und mich langweilen oder aufregen.
Als ich etwas genervt im Aufzug stand, gesellte sich noch ein Herr meines Alters dazu. Die Tür schloss sich, und mich überkommt dann der Impuls, ein Gespräch zu beginnen, etwas gemeinsames zu finden. Ich wurde schnell fündig. Da ich ja leicht vorgebeugt stehe, fielen mir als erstes seine Schuhe auf. Es waren wirklich hübsche Lederschuhe. Also sagte ich "Oh, Sie haben auch ein Faible für schöne Lederschuhe! Die sind wirklich schön, sowas fällt mir direkt auf"!
"Oh, danke", sagte er und bewegte die Füsse lustig hin und her. Und dann fiel mein Blick auf meine weißen Adidas-Sneakers aus dem Alpen-Outlet (2023 mit Ellen!) und ich musste peinlich berührt lachen "da mach ich auf Schuh-Liebhaberin und lauf mit so einem Schrott rum". Der Mann aber zeigte Mitleid mit meinen Sneakern und rief mir, die ich schon auf meiner Etage angekommen war, noch hinterher "aber die sind auch schön!!!"
Netter Versuch, süsser Austausch irgendwie. Obwohl ich ja gar nicht viel laufe, finde ich die Sneaker mega-unbequem und werde sie aussortieren.
Ansonsten hab ich auch mich heute öfter mal "aussortiert" und hab viel mehr Pausen gemacht als die anderen. Manch einer hätte ich gern was vom Löffelprinzip erzählt- aber ein Nickerchen war die nachhaltigere Option.
Geärgert habe ich mich über die junge Fotografin, die nach dem Mittagessen eine Stunde Zeit hatte, uns abzulichten. Die Sonne hat ja geschienen und sie ging mit uns nach draußen auf Motivsuche. Bloss war die Sonne dann wieder weg und es war kalt. Aber diese Dame war so in ihrem Rausch gefangen, dass sie auf unsere Bedürfnisse nach angepasster Kleidung oder Wechsel nach drinnen nicht eingehen konnte. Während die anderen Teilnehmerinnen total süß und fürsorglich mir immer Stühlchen hinterhergeschleppt haben, damit ich nicht stehen muss. Als sie zum gefühlt 100mal euphorisch rief "das ist super und nun noch eine letztes Motiv...." da ist mir der Kragen geplatzt "ohne mich, mir ist kalt" polterte ich los und die Entgegnung " es reichen auch einige, es müssen nicht alle dabei sein" hat mir den Rest gegeben. Ich war einfach mal wieder zu brav, zu gehorsam und hätte viel früher aussteigen müssen!!!
Mal sehen, was der Vormittag morgen noch bringt, und dann freu ich mich auf zuhause!

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