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Alt werden - alt sein …

  • tanja0563
  • 2. März 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Und dabei nicht "alt" aussehen....was für eine Kunst. (Apropos "alt" : die gemalte Schildkröte habe ich dem gestrigen Blogbeitrag hinzugefügt).


Heute früh war so ein herrlicher Frühlingsmorgen....es war frisch und bewölkt aber es lag ich der Luft, dass die Sonne rauskommt! So haben Maria und ich ein bisschen Frühjahrsputz in dem Vertrauens-Verkaufs-Stand am vielfrequentierten Rad- und Wanderweg vorm Haus gemacht.


Verschiedene Familienmitglieder tragen kreativ dazu bei, es gibt tolle Kunstwerke für einen kleinen Obulus. Es war mir eine Ehre, durch Abstauben und umdekorieren meinen kleinen Beitrag zu leisten und ich bin richtig in den Flow gekommen! Plötzlich waren 2 Stunden rum! Gut dass Maria nebenbei noch ein Auge auf Frieda und Edo geworfen hat....Ich hab alles um mich rum vergessen....


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Dann noch einen Kaffee zum wieder aufwachen und mit Zwischenstop beim K+K ging es weiter zu Ellen. Während sie noch im Homeoffice schuftete, hab ich uns ein gesundes, leckeres Mittagesssen gezaubert, bevor wir die Überland-Reise nach Herzlake angetreten sind. Dort leben Ellen's Eltern in einem nagelneuen Pflegeheim.


Ich fände komisch, davon Fotos zu zeigen- die Fotografierten können ja auch nicht wirklich ihre Zustimmung (oder auch nicht) dazu erteilen. Mal sehen ob ich etwas mit Worten etwas von dem vermitteln kann, was mich berührt hat.


Dazu muss ich sagen, dass ich 1997-1999 selbst in einem Pflegeheim (nein: Senioren-Residenz!!) gearbeitet habe. Mit ist also einiges nicht fremd und vor allem habe ich in so einer Einrichtung 2 Jahre gearbeitet, weil ich wenig Berührungsängste mit alten Menschen habe. Im Gegenteil: dieses pure "Mensch" sein, dieser Fokus auf dem schieren existieren- ohne Leistungsdruck, ohne Zeitdruck- hat mich immer schon fasziniert!


Das besondere für mich -außer Mathilde und Franz zu erleben, die ich ja auch schon über 40 Jahre kenne und die Ellen's Alltag ja nun doch sehr beeinflussen- war, dass ich Edo dabei hatte und ganz gespannt war, wie er sich benimmt.


In Brandlecht hatte er zuvor leider mit viel Fantasie bewiesen, was für fiesen Quatsch er machen kann....Ich hoffe, er hat nun unter anderem verstanden, dass Pflanzen im Haus NICHT markiert werden sollen!!


Im Heim in Herzlake hingegen war er echt der Star des Nachmittags. Wie herzlich er- auch vom Pflegepersonal- willkommen geheißen wurde, hat mich sehr überrascht und gefreut. Und erst die Bewohner! Es war wirklich Herz erwärmend auf allen Seiten!!


Ellen und ich haben das Bewohner-Trüppchen in einem der vielen Aufenthaltszonen mit Schokolade und Getränken versorgt- es kam richtig Party-Stimmung auf. Die Mitarbeiter haben unsere Hilfe fast wie selbstverständlich integriert und angenommen. Natürlich dankbar, aber eben auch erfreulich unkompliziert. Es saß zunächst Franz mit einigen anderen dort, wir brachten Mathilde und dann kamen immer mehr und alle bekamen Wasser oder Saft und Bekanntschaft mit Edo.

Wie dement oder nicht diese Leute im einzelnen waren, weiß ich gar nicht und es ist auch egal - wir waren alle zusammen Menschen und dann wuselte da dieser kleine weiße, weiche Hund mit den schwarzen Knopfaugen herum, der sich über jeden freute, der sich freute...und viele erzählten von ihren eigenen Haustieren... ich empfand es wirklich als ganz besonderen Moment.


Klar verliert sowas seinen Zauber, wenn man 8 Stunden am Tag im Schichtdienst und womöglich schlecht bezahlt damit zu tun hat. Aber vielleicht geht es ja auch anders? Dieses Heim macht jedenfalls einen entspannten und wert- und würde-bewussten Eindruck.


Perspektivisch würde ich mir wünschen, dass solche Einrichtungen sich nach außen öffnen (können) und es einfach wird, zb 2 Stunden pro Woche ehrenamtlich zum unterstützen zu kommen. Mit Hund und der Lust, mal jemanden durch den Park zu schieben oder eine Trinkrunde zu initiieren wie wir heute. Vielleicht ist es das ja sogar.... Ich werde mal im Emmaus-Heim bei uns um die Ecke fragen!


Einen Mini-Spaziergang haben wir aber auch gemacht- mal kurz das Gesicht in die schon tief stehende Frühlingssonne halten und den Krähen in den Pappeln lauschen wie sie beim Nestbau schimpfen und rufen und darauf warten, dass der Bauer die Saat auswirft, die sie dann aus dem Acker picken....


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Edo schläft schon seelig im Koffer-Körbchen....morgen ist ein neuer Tag, an dem gespielt wird!!



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