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Zuviel Wasser

  • tanja0563
  • 1. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Beim Wandern gab es heute zuviel Wasser von oben. Weil das so vorhergesagt war, hat es mich zwar nicht überrascht. Ich hatte trotzdem keine Lust gehabt, die Wanderung ab der Waldau deswegen abzusagen. Es sind trotz des Wetters 4 Wanderratten mitgewandert, und gemeinsam nass zu werden ist direkt viel schöner. Wobei es dann fast egal war, ob man sich in wasserdichte und mehr oder weniger atmungsaktive Jacken und Hüllen gepackt hat und dann schwitzend von innen nass wurde oder eben klassisch von außen....


Die an sich schöne und stadtnahe Waldrunde zog sich dann doch etwas und auf einen Caffè affogato al chioccolato (Espresso mit einer Kugel Schokoeis) konnte ich dann in Poppelsdorf auf halber Strecke auch absolut nicht verzichten. Danach kam der idyllischere Teil den Kreuzberg hoch und später durchs Melbtal- wirklich hübsch, aber durch das auf und ab schon auch herausfordernd. Da lockte dann doch auch die Aussicht auf eine Schlußeinkehr mit Flammkuchen in der neuen "Waldschenke" im Hauweg. Hier ein paar Impressionen von unterwegs:

Endlich zuhause war dann Duschen für Edo und mich (hintereinander) angesagt, aufwärmen und relaxen. Hab eine Doku über die Evolution der Blüten geschaut und seit Ewigkeiten mal wieder mit Ellen telefoniert : ))


Nach dem gemeinsamen Abendessen dann das zweite mal "zuviel Wasser": anlässlich des Jahrestages des Beginn des zweiten Weltkrieges gab es auf 3Sat einen passenden Film. "Lauf, Junge Lauf". Roberto und ich finden ja beide wichtig, dass das Greuel des Krieges nicht in Vergessenheit gerät und haben Emilia ein bisschen zum gemeinsamen Filmgucken "verdonnert". Zumindest mal anfangen; wir standen ihr die Option zu, abzubrechen wenn es ihr gar nicht gefällt.

Tja, eine gute Stunde hat sie durchgehalten, mit viel Tränen zwar aber auch Lachen, weil Edo es ziemlich intensiv auf eine Kontaktaufnahme mit den Hunden auf der Mattscheibe anlegte. Eine halbe Stunde vor Ende bat sie dann weinend, nicht weiter gucken zu müssen- das sei alles so furchtbar, sie könne das nicht aushalten, zumal es ja nicht wie Marvel nur Fantasie sei, sondern eben Realität war. Recht hat sie. Naja, wir haben sie also entlassen zu einem (Klein-)Kinder Hörspiel und der Nähmaschine, mit der sie sich wohl gerade ein Kleid näht. Das Geräusch der Nähmaschine aus dem Nachbarzimmer versetzt mich 40 Jahre zurück in die Vergangenheit.....


Trotzdem, so leid es mir schon auch tut, ihr/uns einen emotional schwierigen Abend zugemutet zu haben, mir ist einfach echt wichtig, dass sie versteht, warum mir so viel an "Haltung" liegt, an einem gepflegten Umgang mit sich selbst und miteinander als erstem Schritt. Denn wohin es führt, wenn man sich gehen lässt, wenn man einfach mitschwimmt, das haben wir ja im Krieg gesehen. Die Faulheit, der Opportunismus, das Fiese und das Böse, die Grausamkeit- das kommt von ganz allein. Aber mit ein bisschen Achtsamkeit, Bewusstsein, Reflexion, Mitgefühl kommt man einer Haltung, die derer von "tapferen Helden" ähnelt, doch schon viel näher, oder? Und das ist doch wichtig!!







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