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Wieso Schokolade? Wieso ein Blog?

  • tanja0563
  • 12. Feb. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

4 Tafeln Schokolade für die kommenden 4 Wochen, als Seelentröster. Und 20 Küßchen, für jede geschaffte Bestrahlung eines, wie ein Adventskalender. Aber das wird nicht reichen. Es ist gar nicht so, dass Bestrahlung weh tut- tut sie nicht. Die Nebenwirkungen, mit denen ich rechnen muss, sind Müdigkeit, Durchfall und im Bein anfangs noch mehr Schmerzen.


Das wirklich Schwierige an der Bestrahlung finde ich, dass man JEDEN Tag dorthin muss. Und auch wenn die eigentliche Prozedur selbst nur 10 Minuten dauert, mit dem Drumherum und der Anfahrt sind schnell 2-3 Stunden verbraten. Für die investierte Zeit und Energie bekomme ich zwar hoffentlich das medizinisch erwartete Ergebnis, aber das ist so wie mit der Benutzung der Zahnseide....man vermeidet nur etwas, was man nicht will und es gibt keinen immediaten Effekt fürs Wohlbefinden. Das Gegenteil von Schokolade also ; )


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Darüber hinaus ist mein Energielevel ja ohnehin sehr niedrig und ich kann an einem Tag im Vergleich zu früher nur wenig machen. Alle Zeit, die ich dann mit Dingen verbringe, die ersmal keinen Spaß, keine Freude, kein Gefühl von Gemeinschaft oder irgendwas anderes Gutes bringen, zehren dann an meinem Akku. Und der ist sowieso noch nicht voll, denn erst seit dem 18. Januar habe ich die passende Cortisol-Dosierung und leide noch unter den Nebenwirkungen der Überdosierung (Cushing Syndrom) und der Sorge um Unterdosierung (Addison Krise).


Was ich eigentlich sagen will: die nächsten 4 Wochen werden nicht leicht für mich und ich brauche moralische Unterstützung mehr als sonst! Keine Blumensträuße und auch um Gottes willen nicht noch mehr Schokolade- es geht mir um STÄRKENDE GEDANKEN!! Ich glaube wirklich, dass es mir hilft, wenn meine Freunde in der ganzen Welt an mich denken!!


Weil es aber schwierig und zeitintensiv ist, meine Freunde kontinuierlich in echtzeit live oder telefonisch oder sonstwie auf dem Laufenden zu halten, der WhatsApp Status aber ein bisschen wenig hergibt und mir nicht so das passende Medium zu sein scheint, habe ich diesen Blog angefangen.


Für mich als Ventil- und für die, die ein bisschen mehr über mich und meine Gedanken und so wissen wollen, als Quelle. Wenn wir dann Zeit zu quatschen haben, fangen wir vielleicht nicht ganz von vorne an und außerdem ist das, was DU so für Gedanken hast, sicher viel spannender!!


Last but not least: solche Hiobsbotschaften von erneuten Metastasen und Therapie und so zu übermitteln, macht mir überhaupt keinen Spaß. Zum eigenen Frust dann das Entsetzen in den Augen der anderen zu sehen- da würde ich gern drauf verzichten. Mit etwas Abstand gelingt ja den meisten ein gefasster und konstruktiver Umgang mit der Information. Vielleicht gar nicht so eine schlechte Idee- für alle Beteiligten?

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