Schritt für Schritt
- tanja0563
- 2. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Nov.
Hast Du die neue Version von Momo schon im Kino gesehen? Ich bin ja noch nicht sicher, ob ich das überhaupt sehen möchte. Mit meiner Cousine Melanie habe ich das Buch von Michael Ende als Kasette gehört, später mal das Buch gelesen und auch die "alte" Verfilmung zweimal gesehen. Somit habe ich eigentlich genug Bilder von der schönen Geschichte im Kopf. Wobei es mir bei der Verfilmung teilweise zu gruselig ist.....
In letzter Zeit und früher in Gesprächen mit Karin und auch bei ihrer Trauerfeier habe ich ja den Teil von Beppo dem Straßenkehrer sehr gemocht. Und ich arbeite weiter daran, immer weniger To-do-Listen abzuarbeiten ohne nach Luft zu schnappen, sondern eher durch den Tag zu tanzen.
Hab ich mal von dem Erlebnis mit Emilia auf Juist erzählt? Da war Emilia 5 Jahre oder so und wir waren das zweite mal zusammen nach Juist gefahren. Sie kannte sich also ein bisschen aus und morgens beschloss ich, ihr mal völlige Freiheit bei der Tagesgestaltung zu lassen. Sie war begeistert. "Wir fahren jetzt Fahrrad". Ok. Gesagt getan. Aber nach 200m kamen wir an einem Spielplatz vorbei, oder auch nicht vorbei, denn die "Bestimmerin" woillte dann erstmal spielen. Auch gut. Nach 5 Minuten war auch das abgehakt und es ging weiter mit dem Rad. Sie meinte auch "jetzt bitte nicht reden, ich möchte in Ruhe denken". Ok. Es ging so sehr munter und kurzweilig durch den Tag.
Ich glaube, wir sind dann irgendwann auch zum gemeinsamen beraten und entscheiden zurückgekehrt. Aber ich habe sehr nachhaltig gelernt, in wieviele kleine Einheiten man einen Tag zerbröseln kann und wie lustig und abwechslungsreich das ist!
Natürlich bin ich ich eher so geprägt, dass man erst eine Sache zuende macht, bevor man eine neue anfängt. Aber wieso? Ich habe eben die Wäsche aus dem Trockner geholt und zumindest das Unterlaken schonmal auf die Matratze gemacht- aber dann war mir nach Pause und das ist doch völlig ok!
Dieses "Zeit zerbröseln" und "durch den Tag tanzen" tut mir sehr gut und ist glaub ich noch eine erweiterte Variante für Fortgeschrittene von Beppo's "Schritt, Besenstrich, Atemzug".
Heute habe ich auch mal wieder meinen starken Willen gespürt. Ich wollte mit Edo auf die Hundewiese. Wollte mit dem Auto dorthin und die Batterie laden. Der Weg von der Ladestation zur Bank auf der Hundewiese erschien mir machbar. Ich merkte dann beim Aufbruch, dass schon der Weg von der Haustür bis zum Auto mir eigentlich reicht bzw zuviel ist. Und ich stand vor der Wahl, mir in den A...zu treten oder nach Hause zu gehen. Natürlich habe ich meinen Plan umgesetzt.
Es war anstrengend und so nett es auch ist, wenn Leute mich ansprechen und ihre Hilfe anbieten, ist es natürlich nicht schön, in so einem offensichtlich hilfsbedürftigen Zustand zu sein. Teilweise habe ich die Hilfe sogar angenommen. Es war auch nett, nach einer Woche Hundewiesen-Abstinenz Frank, Marlene, Karin, Felix, Gerd, Dagmar und die dazugehörigen Hunde wiederzusehen und andere zugewandte Menschen.
Zuhause war Roberto schon im Garten fleißig. Hier schien die Sonne und am Nachmittag konnte er sogar den Rasen mähen. Dass Sonntag ist, war mir dann heute auch egal. Mit dem Handrasenmäher darf man es genaugenommen ja wohl und es war immerhin nicht in der Mittagszeit. Ich habe nach einer kleinen Pause dann ein Schweinefilet zubereitet. Erst scharf anbraten mit Knoblauch und Rosmarin, dann alles in Alufolie und mit gescheibelter Zucchini und Karotte in den Ofen. Noch Pilze mit Zwiebeln aus der Pfanne dazu und Kartoffelbrei. Da hab ich aber geschummelt und die Bofrost-Variante genommen. Natürlich hat Roberto sofort geschmeckt dass da was "anders" war. Klar: weniger Butter, vermutlich gar kein Parmesan...aber die Konsistenz und grob auch der Geschmack war annehmbar. Das Filet war richtig lecker und das Gemüse auch. Da freu ich mich dann, wenn mir was gelungen ist.
Gelungen finde ich auch die Tarnung des Urin-Beutels! Der Beinbeutel fällt doch auch unter einer Leggins kaum auf, oder?





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