Rudi und Konsorten

Mein Onkologe erinnert mich immer an einen Monchichi. Ist das beleidigend? Ich meine das jedenfalls nicht böse und kann ja auch nichts für die Assoziation. Jedenfalls hat er auch immer den Daumen oben, auch wenn man die Hände überm Kopf zusammenschlagen möchte....

Ich hatte in den letzten Monaten ja dankbarer Weise auch viel "Pause" von diesen unschönen, medizinischen Dingen....Da ich diesen Blog ja eigentlich genau dafür angefangen habe, nämlich um nicht alles drei- und fünffach erklären zu müssen, was gesundheitlich bei mir abgeht, hier nun also der aktuelle Stand.

Es ist gut, dass wir das MRT vorgezogen haben und heute ein PET-CT gemacht haben. Es war allerdings sehr unangehm für mich, da so lange still zu liegen, und auch noch mit Armen über dem Kopf. Naja, das ist das kleinere Übel.

Im Gespräch mit dem Onkologen, zu dem ich Roberto dazugebeten hatte, stellte sich heraus dass "Rudi" nicht allein ist. Es gibt weitere lymphogene Metastasierung ("befallene Lymphknoten") nicht nur retroperitonal (hinter der Darmhöhle) sondern auch hilär (am Lungenstiel), mediastinal links (in der Gegend vom Herzen) und cervical links (am Hals). Hat geleuchtet wie eine Lichterkette. In Blau. Dabei ist doch noch gar nicht Weihnachten.

Mein Onkologe verzieht dann aber keine Miene sondern greift zum Telefon: direkt morgen hab ich einen Termin bei einem Onko-Chirurgen, der einen der Lymphknoten am Hals rausbasteln soll, damit der genau untersucht werden kann ("Next Generation Sequencing" (NGS) während sowohl der Onkologe als auch ich ab Ende nächster Woche erstmal in Herbstferien sind. Nach den Herbstferien wären dann im Idealfall die Ergebnisse da und wir können schauen, ob es eine systemische Therapie gibt, die Sinn macht.

Wobei ich noch nicht so ganz sicher bin, ob das wirklich vor den Ferien noch klappt mit dem rausbasteln- ich las irgendwo, dass das mit 5 Tagen stationärem Aufenthalt verbunden sei, das wäre etwas knapp. Morgen weiß ich mehr. Für heute reicht`s mir ...