Pläne planen
- tanja0563
- 8. Aug. 2023
- 3 Min. Lesezeit
"Life is what's happening while you are busy making other plans". Egal ob der Spruch von John Lennon oder doch jemand vor ihm kam (https://quoteinvestigator.com/2012/05/06/other-plans/) es stimmt, dass das Leben das ist, was passiert während wir damit beschäftigt sind, andere Pläne zu schmieden. Christine habe ich mal eine Tasse mit dem Spruch geschenkt, die hat ja auch viel von dem "anders als geplant" Leben abbekommen....
Ich plane so gerne, weil ich mir dann einbilde, das Schicksal zu bestechen. Wenn ich für nach der nächsten Kontrolle schon (Reise-)Pläne habe, dann MUSS die Kontrolle ja gut gehen. Oder zumindest wäre es dann besonders doof, wenn weitere Therapien meine Pläne durchkreuzen würden (wie schon viel zu oft passiert). Vielleicht, wenn ich ganz ehrlich bin, geht es auch noch etwas tiefer: ein klein wenig erscheint mir mein banaler Alltag so kleinlich und irrelevant, dass es schon durchkreuzte Reisepläne bräuchte, damit die nächste Diagnose mich emotional tangieren/berühren würde. Hm, etwas krank irgendwie aber das gestehe ich mir einfach mal zu. Und mache Pläne für ein London-Wochenende mit Emilia im November. Am 26.11.23 sind es 14 Jahre, dass ich meine Doktorarbeit in London bestanden habe, das muss man doch am besten vor Ort feiern ; ) Hat jemand aktuelle Tips, was besonders viel Spaß macht?
Auf das Thema "Pläne" bin ich auch gekommen, weil Emilia gestern ihren neuen Stundenplan bekommen hat, der mich ziemlich beeindruckt hat. Sooo viele verschiedene Fächer (Mathe, Deutsch, Englisch, Latein, Französisch, Bio, Chemie, Geschichte, Politik, Erdkunde, Religion, Kunst, Sport) so viel Abwechslung- aber schon auch sehr volle Tage! Dass sie nun an zwei Tagen erst um 15.30 fertig ist, wirkt sich schon auch auf mich und den Familienalltag aus. Alle zwei Wochen hat sie Dienstags sogar bis 17 Uhr Schule und fährt direkt zum Italiensch (muttersprachlicher Unterricht).
Heute kam sie um 16 Uhr heim und ich habe sie dann zum Italienisch gefahren, dort in der Nähe einen wunderschönen Spaziergang mit Edo gemacht und war genau rechtzeitig zum Abholen wieder vor Ort. Hier der Ausblick vom Rodderberg auf das Siebengebirge. Die Runde hatte ich vorher auf komoot recheriert und da die Runde kaum Höhenmeter hatte, habe ich die Zeitangabe von einer Stunde für Wanderer, die "gut in Form" sind, eingeplant- und in der Tat hab ich die Runde in einer Stunde geschafft und dabei noch ganz viele Brombeeren genascht.

Danach Chorprobe und noch ein schönes Tagesausklang-Telefonat mit Frauke. Der erzählte ich ganz froh, dass es mir heute irgendwie viel besser ging als die letzten Tage. In der Tat hatte ich heute viel Schönes auf meinem Stundenplan gehabt (6 Uhr Gymnastik, 8 Uhr Schwimmen, 11 Uhr Gitarre, 13 Uhr Espresso mit Maura, 17 Uhr Emilia Italienisch, 19 Uhr Chor...) und ich konnte das alles sogar ohne Mittagsschlaf genießen. Sie fragte dann, ob heute irgendwas anders gewesen sei als die anderen Tage. Und da fiel mir ein, dass ich heute mal testweise die doppelte Dosis Fludrocortison genommen hatte (weil ich unter Muskelkrämpfen litt und die gingen auch früher schon weg damit). Dieses Experiment werde ich morgen direkt mit dem Endokrinologen besprechen!
Und mein Rücken? Ich tippe dies am Laptop im Bett, die Unterschenkel schön hochgelegt auf dem großen grauen Gymnastikball von Christine/Hannelore und von unten wärmt die kleine Heizdecke den unteren Rücken- das ist fast so wie die Wärmebehandlung nach der Physiotherapie und tut gut. Dazu täglich Gymnastik, morgen wieder Physiotherapie an Geräten, außerdem die Spaziergänge mit Edo- ich tu was ich kann und habe Hoffnung, dass es hilft.




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