Niedrigwasser
- tanja0563
- 14. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Die Wochentage-Lektionen sind vorbei, ich bin ja wieder in Bonn. Mit uns ist hier der Herbst angekommen. Als wir weg waren, war es ja noch sehr mild und auch heute war es noch vorwiegend sonnig, aber im Vergleich zu gestern ist es heute abend schon echt deutlich frischer und sicher kommen bald auch ungemütlichere Tage.
Aber gegen Kälte und auch Regen kann man sich ja eigentlich anziehen. Ich hab mir gerade eine neue Jeans bestellt. Die "neueste", die ich habe, hatte ich mir 2017 in Dänemark bei dem Segeltörn auf der Amphitrite mit LebensdurstICH gekauft. Das war auf so einem richtig tollen, großen, alten Segelschiff. Und ich bin nach wie vor lebensdurstig. Darum darf es auch mal eine neue Jeans sein. Ich weigere mich zu denken, dass Klamotten kaufen sich für mich nicht mehr "lohnt". Es geht mir einfach viel zu gut um mir vorzustellen, dass ich krank bin.

Hab in unserem Bett super geschlafen und bin erst um 8 Uhr vom Glockenschlag aufgewacht und erstmal einkaufen gefahren, damit im Anschluss ein schönes Frühstück zu dritt möglich war. Dann hab ich mir eine "to do"-Liste geschrieben und sehr erfolgreich alles mögliche andere gemacht, hihi....lange mit Ellen telefoniert und lange mit Edo spaziert. Hab dann aber immerhin die to-do's in der Küche (Apfelkuchen backen, noch eine Parmigiana machen und Pommes, Gyros mit Tzaziki und Salat zum Abendessen) erledigt.
Am Rheinufer saß ein Paar auf einer Bank. Ich hatte zwar versucht Edo, der heute mal die meiste Zeit ohne Leine mit mir gehen durfte, davon abzuhalten, zu denen zu laufen. Aber in einem unkonzentrierten Moment ist er doch hingerannt und hat sich bewundern und liebkosen kassen. Die Leute fanden den Hund total süß und schienen es sehr zu geniessen, ihn zu streicheln. War also gar nicht schlimm.

Später auf der Hundewiese traf ich die Nachbarin einer (ehemaligen) Chor-Freundin. Es war lustig, dass ich sie über den Hund identifiziert habe. "Ach, ist das der Leon von Willy und Gaby?" Dann sind Sie die nette Nachbarin, die Leon jetzt öfter mal nimmt seit Willy querschnittsgelähmt und in einer Klinik in WUppertal ist? Wie geht es deren Enkelkind?" Wie auch schon gestern auf der Party kamen wir im Gespräch an den Punkt "Job" und ich sage ja mittlerweile ganz plump "ich arbeite nicht". Und belasse es erstmal dabei. Aber oft wird ja doch weitergefragt und ich "oute" mich als Renterin weil "nicht ganz gesund". Die nette Dame heute wollte es noch genauer wissen und auf Nachfrage halte ich ja mit der traurigen Wahrheit nicht hinterm Berg. Aber in der Haut derer, die dann so überhaupt nicht wissen, wie sie mit meiner ehrlichen Antwort umgehen sollen, möchte ich auch nicht stecken.
Schön war auch, am Rheinufer durch die gelben Pappelblätter am Boden zu laufen. Der Geruch, die Farben, die Form,,,das erinnert mich alles so an die Bodelschwinghstraße, das frühere Haus am Sparta-Platz von Onkel Herman und Tante Agnes. Hier habe ich mit meinen Cousinen "jedes" Jahr das Pappellaub-zusammengerecht. Schön war das. Damals dachte ich, dass es für immer so bleiben würde. Wie man sich doch täuscht....aber was stattdessen kam, ist ja auch nicht übel.





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