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Mehr Pausen machen!

  • tanja0563
  • 9. Aug. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Im Nachhinein fand ich eigentlich ganz furchtbar, wie ich gestern so "gedopt" durch den Tag gepflügt bin. Heute morgen habe ich mal 1,5 Tabletten genommen von dem Fludrocortison und das könnte rückblickend ein guter Mittelweg sein. Ich hatte etwas mehr Schwung als in den vergangenen Tagen, habe aber gern mal Pausen eingelegt, auch das Mittagsschläfchen gebraucht und am späten Nachmittag war ich irgendwie auch "durch"- was ja ok ist wenn man um 6 Uhr aufsteht und mit Gymnastik und Physiotherapie an Geräten in den Tag startet.


Beim Endokrinologen war es interessant: zum einen war ich begeistert, dass am Waldkrankenhaus sage und schreibe 10 (!) Ladestationen sind, alle waren frei. Der Weg dorthin und auch vorher zur Krankengymnastik (wo ich beim ADAC eigentlich laden wollte, aber da war eine Säule belegt und eine wohl kaputt) war für mich noch OK, viele andere Patienten hatten wohl große Probleme, weil hier ganz in der Nähe ein Bus in eine Straßenbahn gefahren war, was die Sperrung der B9 für den halben Tag zur Folge hatte.


Der Doktor (der außerdem 1. Vorsitzender der Bonn Capitals, eines Baseball-Vereins in der zweiten Bundesliga ist) ist ja sehr nett und irgndwie putzig. Er fragte zwar, wie es mir ginge, aber wartete meine Antwort gar nicht recht ab. Während ich noch Luft holte schloß er seine Beurteilung schon ab: " ich finde ja, Sie sehen sehr gut aus". Tja, ich bin mein "danke, aber...." dann trotzdem noch losgeworden und habe auch von dem gestrigen und heutigen Fludrocortison-Experiment berichtet- was er in Ordnung fand und 1,5 Tabletten ist nun die neue Dosis. Es ist wohl auch aus seiner Sicht so, dass bei meiner Konstellation der Vorerkrankungen und so wirklich ich und mein Wohlbefinden der beste Ratgeber sind. Es folgte Blutabnahme und Termin in 3 Monaten- und ich war fertig als das Auto erst zu 40% geladen war. Also habe ich in der Cafeteria Pause gemacht mit zweitem Frühstück und einem SPIEGEL.

ree

Auf dem Heimweg hab ich seit Ewigkeiten mal wieder in Rüngsdorf beim Schüller eingekauft. Das war früher ein reiner Feinkostladen und ist nun ein EDEKA, der aber trotzdem noch die etwas besondereren Sachen im Sortiment hat. In dem eher kleinen Geschäft sieht man auch stets sehr viele Mitarbeiter, die meist recht gut gelaunt und Witze machend ihren Dienst verrichten. Ich habe vor allem Spätzle gekauft, denn zum Mittagessen habe ich Gulasch gemacht und dazu eben Spätzle. War richtig lecker.



Dann bin ich mit Edo im Fahrradkorb nach Kessenich zu Marion gefahren, die ich von meiner Naturpädagogik-Ausbildung kenne. Sie hatte Schokoladenkuchen gebacken, dazu gab es Cappucchino in ihrem schönen Garten. Schade dass ich kein Foto gemacht habe, es war wirklich alles eine Augenweide. Das Spätsommerlicht auf der Holzterrasse in diesem ganz ein- und zugewachsenen Südstadt-Garten. Als ich nach einer Stunde nicht mehr gut sitzen konnte, haben wir noch einen Spaziergang in der Nachbarschaft gemacht und ich habe den neu gestalteten Reuterplatz vor dem Haus der Jugend gesehen. Das schönste war aber, als wir dann hoch in den Wald am Venusberg gegangen sind. Das ist so eine Wohltat!! Am Anfang war es ein Weg, den ich noch überhaupt gar nicht kannte. Später gelangten wir dann auf die Strecke, die ich von meinen täglichen Spaziergängen zur allerersten Bestrahlung 2014 noch kannte. Damals hatte ich ja -wie zu Studentenzeiten 1997-1999- auch noch in Kessenich gewohnt.


Der Weg führt auch am Kessenicher Friedhof vorbei. Und zu der Gelegenheit habe ich mich auch an den furchtbaren Mord an Tea erinnert, sie ist dort begraben. Krass, dass das schon 10 Jahre her ist. Ich hatte die Mutter auf einem Familienwochenende ein paar Monate vorher kennengelernt. So eine Bekanntschaft, bei der man denkt "da könnte mehr draus werden". Und dann das....in der ZEIT gibt es einen Artikel dazu, wie es Mutter, Schwester und Cousine heute geht. Gerade weil ich selber so naiv und gutgläubig bin, erschüttern mich solche Abgründe.


Wieder zuhause, habe ich ein bisschen in die Sonne geguckt, im Strandkorb leckere Wassermelone aus Italien gegessen, Edo gebürstet, ein bisschen Gitarre gespielt und nach dem Abendessen hat Emilia mir meinen Wunsch nach einer Partie "Top Rummy" (manchen nennen es ja heutzutage Rummikub) erfüllt. Und jetzt sitze ich wieder im Strandkorb. Aus der Rheinaue (?) hört man Live-Musik, Fledermäuse fliegen und Flugzeuge kreuzen. Und morgen ist ein neuer Tag.


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