Im eigenen Tempo
- tanja0563
- 19. Juli 2023
- 2 Min. Lesezeit



Geschafft! Nach der Abfahrt um 7 Uhr, Abschiedsfrühstück im Val di Rabbi und vielen Lade- und Toilettenpausen sowie Gassi-Runden für Edo und einem Nickerchen für mich bin ich um kurz vor 21 Uhr heil in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main angekommen.
Eigentlich war die Strecke über Brenner, Reutte-Pass, Füssen und A7 nur 670 km lang. Das Navi veranschlagte gut 8 Stunden Fahrzeit, ich hatte realistisch mit 13 Stunden Reise gerechnet- nun waren es 14. Naja. Ich hab mir halt Zeit gelassen und Pausen gemacht, wenn mir (oder dem Auto oder Edo) danach war. Die Zeit, die man sich nimmt, vergeht halt auch! ; )
Ich kenne das ja auch schon vom Wandern: wenn irgendwo steht, dass man 1 Stunde und 20 Minuten für einem bestimmten Weg braucht, dann kann ich davon ausgehen, dass ich mindestens 3 brauche. Weil ich viele Pausen mache...die dann oft das Schönste sind!
Durch das Laden sieht man ganz andere Ecken der durchfahrenden Länder, viel schönere als Tankstellen und Rastplätze!! Ich hab viermal geladen. Einmal auch in Weißenhorn bei Ulm, total niedliches Örtchen! Da wollte ich ursprünglich übernachten weil es genau auf der Hälfte des Weges nach Bonn lag. Aber Christine's Beherbergungsangebot war einfach zu verlockend.
Also hab ich da nochmal durchgeschnauft und bin bis hinter Würzburg weitergefahren.
Christine kam auch gerade bei Babsi und Werner an, wo wir mit gedecktem Tisch und feudalem Weihnachtsesssen verwöhnt wurden.


Da hat sich das letzte Stück doch gelohnt und ich komme morgen vielleicht etwas weniger groggy in Bonn an, bevor es Freitag zur Beerdigung meines Onkels nach Nordhorn geht. Schön dass wir vier morgen früh um 7 auch noch gemeinsam frühstücken 😍.
Die Dinge (wandern, Autofahrten,...) im eigenen Tempo machen, finde ich total gut. Wie oft hab ich mich früher gehetzt und beeilt und war ganz auf Zeit-"Ersparnis" fixiert. Meiner Mutter war es wohl ähnlich gegangen.
Aber Zeit kann man nicht gut sparen, dann fehlt sie meist irgendwo. Zeit verschenken hingegen ist schön, da bekommt man meist sooo viel mehr und anderes zurück....
Im eigenen Tempo zu leben macht es auch leichter, "bei sich" zu sein. Nicht so atemlos, sondern mit Ruhe und Kraft aus sich selbst heraus. Vielleicht geht das oft nicht, aber ich kann es zumindest anstreben und probieren!




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