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Hummel Summen

  • tanja0563
  • 4. Aug. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Aug. 2023

Uffa, es bleibt dabei: alles ist anstrengend und ich habe Rückenschmerzen - aber ich mache einfach gemächlich weiter mit meiner Strategie: mache alles in Ruhe, viele Pausen und versuche, sanft meinen Rücken zu stärken. Morgen früh geh ich nochmal Schwimmen, dann hab ich die dreimal pro Woche sogar geschafft. Und zumindest an den Tagen, an denen ich nicht schwimmen war, hab ich die halbe Stunde Rückengymnastik gemacht.


Heute habe ich mal darüber nachgedacht, dass sich meine Erschütterung über Herrmann's und nun Karin's Tod vielleicht auch über den Rücken bemerkbar macht? In Brandlecht beim Spaziergang über den Friedhof habe ich zudem eher zufällig auch noch vom schon etwas länger zurückliegenen Tod von Hildegard H. erfahren, der Frau meines Chefs an der ELF-Tankstelle in Nordhorn, wo ich während der Gymnasium-Zeit und meiner Bauzeichner-Ausbildung gejobbt hatte. Die war immer so adrett und perfekt geschminkt und hat dafür gesorgt, dass niemand sie je ungeschminkt sieht, munkelte man. Und an uns Mitarbeiter hat sie schon auch hohe Ansprüche gestellt- aber man wusste auch stets, woran man bei ihr war. Sie hat wohl den krankheitsbedingten Tod ihres Mannes nicht verkraftet und folgte ihm 8 Wochen später....


Wenn Menschen sterben und man dann merkt, dass das Leben trotzdem weiter geht, das ist schon auch seltsam.....heute kam ich wieder an dem abgerissenen Postbank-Gebäude vorbei, nun ist es wirklich ganz verschwunden und plötzlich hat man freien Blick auf das Siebengebirge und den Drachenfels! Ok, das erkennen auf diesem Foto wohl nur Ortskundige...aber trotzdem.

ree

Die Nacht heute war auch unabhängig von den Rückenschmerzen kurz: Emilia teilte mir (netterweise) zwischendurch immer wieder mit, wo sie mit dem Bus gerade steckt und um 5 Uhr kam die Info, dass der Bus schon um 7.10 am Flughafen ist- also bin ich aufgestanden und hab gemütlich geduscht, Zeitung gelesen und gefrühstückt bevor ich zum Abholen losgefahren bin. Während der Heimfahrt sind beide Mädchen noch wieder eingeschlafen, aber zuhause hat Emilia dann mir und Roberto richtig viel erzählt und Fotos gezeigt- da hatte ich gar nicht mit gerechnet! Es hat ihr gut gefallen.


Besonders spannend fand ich den Aspekt, dass sie dort auch "soziale Ungereichtigkeit" am eigenen Leib erlebt hat: sie war mit "Go-Jugendreisen" dort, es gab auf demselben Zeltplatz bei Adge auch eine Gruppe von "Go-Voyage", einer Partnerorganisation, die aber aus unbekannten Gründen priviligiert behandelt wurden. Also für diese Jugendlichen wurden die Stand-Up-Paddeling-Boards blockiert, so daß diese Aktion letztlich für Emilia und Zoe ausfiel, beim Essen bekamen die Jugendlichen der anderen Organistion immer zuerst und manchmal reichte es kaum für alle, die anderen mussten nicht spülen,...wobei dagegen hat dann sogar eine Teamerin Einspruch erhoben und dann mussten auch die "Go-Voyage"-Reisenden mal spülen. Naja. Emilia geht es jedenfalls gut und sie ist auch ziemlich ausgeglichen und entspannt, obwohl sie mindestens die letzten zwei Nächte kaum geschlafen hat.


Nun geht der Alltag also wieder los, gestartet haben wir mit Roberto's obligatorischen Pizza am Freitagabend.

ree

Und ich merke auch wieder, dass die Hunde-Runden noch einen positiven Effekt haben: es ist hier in der Wohung, wenn meine beiden Ragazzis rumschäkern, diskutieren, kabbeln und toben, halt doch manchmal ganz schön unruhig und ich finde das eher nicht so schön. Oder besser gesagt, ich finde es anstrengend, stressig. Ich müsste dann vermutlich mehr Hydrocortisol nehmen. Da wird die Hunderunde fast zur "Flucht", dann ist es nämlich schön ruhig und friedlich, was ich viel besser vertrage. Ja, furchtbar eigentlich aber ich kann es nicht ändern.


Als ich aber heute auf die Hundewiese kam, hörte ich ein unterschwelliges, recht lautes Geräusch. Mich hat es irgendwie an Kirmes erinnert, so ein Geräusch dass dann lauter würde, wenn das Karussell loslegt. Es wurde aber nicht lauter sondern blieb bei diesem impertinenten Summen. Ein anderer Hundehalter konnte meine Frage "was ist das eigentlich für ein Geräusch??" beantworten und war ganz begeistert: es sind die Hummeln und Bienen auf der Wiese, die man aber wegen der dort gegebenen Schüssel-Akustik so laut hört! Es sei das Prinzip, das auch bei der Elbphilharmonie genutzt wird. Spannend, oder?




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