Einfach weiter
- tanja0563
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Körperlich bin ich weiterhin angeschlagen: ich hab furchtbar geschlafen, die seltsam eingeschlafenen Füße fand ich gruselig, immer wieder stelle ich mir vor, wie furchtbar es wäre, wenn ich die Beine irgendwann gar nicht mehr bewegen könnte. Und überhaupt- merke ich es, wenn ich mein Leben nicht mehr lebenswert finde? Und dann?? Lieber denke ich an meine schöne WHO-Rente, die jeden Monat aus New York kommt. Und an Emilia's Abi 2028.
Fast hätte ich dann morgens verschlafen, ich sollte ja schon um 8 Uhr im Waldkrankenhaus sein. Anmeldung, Aufklärung durch die Anästhesistin (deren Namen ich leider nicht verstanden habe, aber sie ist mit einem Geographen verheiratet, der am GIUB arbeitet!), Aufklärung duch den Urologen, der außer Blut und Urin "abnehmen" auch einen Ultraschall der Nieren gemacht hat. Um 11 war ich aber dann doch schon durch.
Eine nette Begegnung hatte ich mit Krankentransport-Bediensteten im Aufzug. Ich hatte so lange vor der Aufzugtür stehen müssen, dass ich am Ende meiner Kräfte und Nerven war und bat, ob ich mich in den leeren Rollstuhl setzen dürfe. Vor Erleichterung flossen mal wieder ein paar Tränchen und kurzerhand haben die beiden mich bis an den Stuhl im Vorzimmer des Urologen gefahren. So nett : )
Der Austausch vom "normalen" gegen den suprapubischen Katheter erfolgt am 2.12. in Vollnarkose und trotzdem kann ich am Nachmittag nach Hause. Bedingung ist, dass mich jemand abholt und 24 Stunden bei mir ist. Diesen Job erledigt freundlicherweise mein Ehemann, mit dem ich heute mit Pistazientörtchen und gebrannten Mandeln sogar den 9. Hochzeitstag gefeiert habe. Wer hätte vor neun Jahren gedacht, dass ich immernoch lebe!!? Tja...immerhin mache ich vieles, was mir Spaß macht!
Gestern abend habe ich außer der Doku über das Essen, die mich wirklich beeindruckt hat, auch noch den Film "Die weiße Massai" zuende geschaut. Hat mir gefallen aber mich auch nachdenklich gemacht. Prima hatte ich vor ein paar Wochen auch "Vinzent will meer" gefunden. Da geht es um das Tourette-Syndrom und die schauspielerischen Leistungen sind beeindruckend.
Nach dem Krankenhaus hab ich mich erstmal ausgeruht und relativ spät Mittag gegessen (Kürbissuppe, Dinkelbaguette mit Frischkäse und Ei). Dann gab's Törtchen und trotzdem hatte ich schon wieder Hunger als es dunkel wurde. Da hab ich mir Champignons, Zwiebel und Zucchini angebraten in der Pfanne, einen Rest geriebenen Gouda darüber und das war ein superleckeres und gesundes Abendessen. Das war dann sogar schon verdaut bevor ich los bin zur Chorprobe.
Die Chorporbe hat viel Spaß gemacht, weil es im Grunde die Generalprobe für unser kleines Konzert nächste Woche war. Also nix neues, nur Lieder, die wir können und wenig Gequatsche. Vielleicht wäre ganz gut, wenn ich noch etwas aktiver die Werbetrommel rühre. Zwar ist es auch nicht schlimm, wenn keiner kommt. Aber die, die sich von solcher Musik erfreuen lassen können, sollten es wissen und kommen!!





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